On-Demand: „Holibri“ feiert erfolgreiches erstes Jahr

Vor einem Jahr fiel der Stadtschuss für den On-Demand-Verkehr in Höxter und die Bilanz zum Wiegenfeste kann sich sehen lassen – mehr als 57.000 Fahrgäste nutzten die Elektro-Shuttle, rund 120 t CO2 konnten eingespart werden.

Der elektrische On-Demand-Verkehr „Holibri“ kommt bei den Fahrgästen gut an, wie die Auswertung des nph zum Wiegenfeste zeigt. (Foto: nph)
Der elektrische On-Demand-Verkehr „Holibri“ kommt bei den Fahrgästen gut an, wie die Auswertung des nph zum Wiegenfeste zeigt. (Foto: nph)
Martina Weyh

Eine sehr positive Bilanz konnte der Nachverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) zum Jahrestag des „Holibri“ ziehen. Genau 57.080 Fahrgäste nutzten den barrierefreien elektrischen On-Demand-Verkehr bislang, den der nph im Dezember 2021 ins Leben gerufen hat. Rund 120 t CO2 konnten durch den Ersatz der nph-Buslinien HX1, HX2, HX3, HX5 und R21 (sonntags) eingespart werden.

Mittlerweile sind fast 8.000 Nutzerinnen und Nutzer registriert, pro Werktag nutzen etwa 200 Passagiere „Holibri“. Im ersten Jahr verzeichnete der On-Demand-Verkehr 46.499 Fahrten, davon 706 Rollstuhl-Buchungen. Die durchschnittliche Fahrtdistanz lag bei 4,1 km, die durchschnittliche Fahrtdauer bei etwa zehn Minuten.

Die Buchungen erfolgen laut nph zu 72 % über die „Holibri“-App, zu 23 % über das Telefon und zu 5 % über die Internetseite. Und auch die Kundenbewertungen belegen die Akzeptanz und Zufriedenheit mit „Holibri“: Im Durchschnitt vergaben die Passagiere 4,87 von 5 Punkten für ihre Fahrt.

 

 

„Damit haben wir sowohl bei der Akzeptanz der Fahrgäste als auch in ökologischer Hinsicht ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die sehr guten Erfahrungen mit dem Holibri wollen wir bei der Entwicklung weiterer Innovationen zum Öffentlichen Personennahverkehr in den Kreisen Paderborn und Höxter nutzen", betont nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann.

Im Laufe des Jahres wurden verschiedene Anpassungen des On-Demand-Verkehrs vorgenommen, wie die Ausweitung der Servicezeit von 6 auf 5:45 Uhr, um Fahrgästen den Anschluss an den Zug zu ermöglichen. Auch die Umbenennung aller Haltestellen habe im Januar 2022 für eine spürbare Erleichterung bei der Fahrtbuchung gesorgt. Weitere Optimierungen waren die Hinzunahme von Ovenhausen in das Servicegebiet A im Mai 2021 und der Ersatz der Buslinie R21 Höxter-Holzminden an Sonntagen im Juni 2022.

Die weiteren Planungen sehen nach nph-Angaben testweise eine Anpassung der Kapazitäten von Januar bis Mai 2023, die Wiederaufnahme der Bedienung „Im Brückfeld“ nach Fertigstellung der Weserbrücke und kontinuierliche Systemanpassungen vor.

Im März/April 2023 findet die jährliche Befragung in den „Holibri“-Fahrzeugen statt. Darüber hinaus erfolgen die Analyse der Pendlerströme auf Grundlage von Mobilfunkdaten sowie die Untersuchung weiterer Möglichkeiten für den „Holibri“ durch den Einbau automatischen Fahrgast-Zählsysteme in die Busse im Kreis Höxter.

Zum Jahresende 2023 will die Politik über die Fortführung des „Holibri“ auf Basis aktueller Nutzungsdaten entscheiden.