On-Demand in Höxter: Fahrgastzahlen des „Holibri“ weiter auf Wachstumskurs

Mehr als 71.000 Fahrgäste nutzten den barrierefreien Shuttledienst im vergangenen Jahr – eine Steigerung um mehr als 20 % im Vergleich zu 2022.

Der elektrische On-Demand-Verkehr „Holibri“, der seit 6. Dezember 2021 die wenig frequentierten Buslinien HX1, HX2, HX3 und HX5 in Höxter ersetzt, hat sich so gut etabliert, dass die Erfolgsgeschichte auch nach dem Ende der dreijährigen vom Land NRW geförderten Projektzeit fortgesetzt und konzeptionell im Kreis der nordrhein-westfälischen Mittelstadt weiterentwickelt wird. (Foto: nph)
Der elektrische On-Demand-Verkehr „Holibri“, der seit 6. Dezember 2021 die wenig frequentierten Buslinien HX1, HX2, HX3 und HX5 in Höxter ersetzt, hat sich so gut etabliert, dass die Erfolgsgeschichte auch nach dem Ende der dreijährigen vom Land NRW geförderten Projektzeit fortgesetzt und konzeptionell im Kreis der nordrhein-westfälischen Mittelstadt weiterentwickelt wird. (Foto: nph)
Martina Weyh

Der On-Demand-Shuttledienst „Holibri“ des Nahverkehrsverbundes Paderborn/Höxter (nph) ist seit 6. Dezember 2021 erfolgreich im gesamten Stadtgebiet von Höxter unterwegs und das Angebot hat sich mittlerweile sehr gut etabliert. Das zeigen die erfreulichen Fahrgastzahlen – in den vergangenen knapp zwei Jahren nutzten nach Angaben des Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) mehr als 133.000 Fahrgäste auf knapp 106.000 Fahrten die eingesetzten barrierefreien Elektrovans des Typs Mercedes-Benz EQV 300.

Auf Wachstumskurs

Allein der Zuwachs im abgelaufenen Jahr 2023 ist für den nph mehr als erfreulich – über 71.000 Fahrgäste nutzten den „Holibri“, was laut Verkehrsverbund einer Steigerung um mehr als 20 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch die Zahl der Fahrgäste, die den „Holibri“ an Werktagen nutzten, ist im Vergleich zu 2022 um 15 % auf 230 Fahrgäste pro Tag gestiegen. Auch am Wochenende buchten 2023 mehr Fahrgäste eine „Holibri“-Fahrt als im Vorjahr.

Fahrdistanz und -dauer sind ebenfalls gestiegen

Die durchschnittliche Fahrtdistanz und -dauer sind ebenfalls gestiegen und lagen 2023 bei mehr als 4 Kilometern und mehr als 10 Minuten pro Fahrgast und Strecke. Laut einer Umfrage, des nph in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie nutzten viele Fahrgäste den Holibri für alltägliche Erledigungen wie Arztbesuche, Einkäufe oder Besuche bei Freunden. Die Orte im Stadtgebiet von Höxter liegen zwar nicht weit auseinander, die Erreichbarkeit ohne Auto ist aber oft schwierig – hier bietet der „Holibri“ die passende Lösung.

Immer mehr Fahrgäste buchen per App

Im Jahr 2023 nutzten durchschnittlich 77 % der Fahrgäste die App, um eine Fahrt zu buchen. Ein Jahr zuvor waren es rund 68 %.

Unverzichtbar für ländliche Räume

Mittlerweile gibt es deutschlandweit viele On-Demand-Projekte, die sich auf den Lückenschluss im ÖPNV zwischen Stadt und Land konzentrieren. Allerdings haben es bisher nur wenige Ansätze geschafft, sich über den Förderzeitraum hinaus zu etablieren. Hier hat die Erfolgsgeschichte des „Holibris“ Vorbildcharakter und kann anderen Kommunen, die ihren Nahverkehr insbesondere im ländlichen Raum modernisieren und umstrukturieren wollen, als Blaupause dienen.

Bis zum 30. November 2024 ist die Finanzierung noch durch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen gesichert, danach übernimmt die Stadt. Bereits im September 2023 hatte sich der Rat in Höxter für eine Fortführung des On-Demand-Angebotes auch nach Ende der Förder- und Projektlaufzeitzeit ausgesprochen. Dem schloss sich auch die nph- Verbandsversammlung an – geplant ist zudem, das Konzept im Kreis Höxter weiterzuentwickeln.