Bus-Demo am 1. Mai: Solidarisches Hupen und Applaus in Wolfenbüttel

Der vom Reiseunternehmen der Schmidt am Tag der Arbeit initiierte Buskonvoi durch die niedersächsische Kreisstadt sollte in schwierigen Zeiten Mut machen.

„Mit der Aktion wollte das Unternehmen auf die Probleme in der Reisebranche und im Mittelstand allgemein aufmerksam machen“, war vom Inhaber Wilhelm Schmidt zu hören. (Foto: Der Schmidt)
„Mit der Aktion wollte das Unternehmen auf die Probleme in der Reisebranche und im Mittelstand allgemein aufmerksam machen“, war vom Inhaber Wilhelm Schmidt zu hören. (Foto: Der Schmidt)
Martina Weyh

Ein Zeichen der Verbundenheit und Solidarität hat das Reiseunternehmen Der Schmidt mit seinem Buskonvoi am Tag der Arbeit gesetzt. Unter dem Motto „Wir wollen rollen“ waren die Busse von der Schmidt Teil eines fast einen Kilometer langen Korsos durch die Wolfenbütteler Innenstadt.

„Die Reisebranche arbeitet mit verderblichen Waren. Über Monate haben wir viele Anstrengungen auch finanzieller Natur unternommen, um Leistungen einzukaufen und zu vermarkten. Den Großteil bekommen wir nicht zurück, dürfen die Reisen aber nicht durchführen. Das ist ein Doppelmalus und nicht nur ein einfacher Umsatzausfall. Als Unternehmen bis 249 Mitarbeitern gibt es derzeit auch wenig staatliche Förderungen außerhalb zurückzuzahlender Kredite. Und das ist ein Problem des kompletten Mittelstands, dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft”, gaben Geschäftsführer Philipp Cantauw und Georg Schmidt zu bedenken.

Mit lautem Hubkonzert wurde auf die wirtschaftlich sehr angespannte Lage der Reisebranche in Corona-Zeiten hingewiesen, sowohl die regionale Infrastruktur als auch Millionen von Arbeitsplätzen seien bedroht, hatte das Unternehmen vorab in seiner Pressemitteilung mitgeteilt und fordert von der Politik mehr Unterstützung für die mittelständisch geprägte Branche.

Viele Bürger hätten den Konvoi von Balkonen und aus Fenstern beobachtet und Applaus gespendet, um dem Mittelstand und der Reisebranche ihre Solidarität auszudrücken, berichteten die Veranstalter im Anschluss. Auch aus der regionalen Politik sei Unterstützung für die Aktion gekommen.