Vor unsere Kameralinse geraten ist der VDL Futura in Arjeplog in der nordschwedischen Provinz Lappland, wo er derzeit bei eisigen Temperaturen in der Wintererprobung ist. Getestet wird die Version FHD 129 mit 12,9 m Länge, mit der VDL im letzten Quartal 2024 am Markt sein will. Bis dahin dürfte noch ein Sommertest in einem Heißland folgen.
Design: Subtile Änderungen
Trotz Camouflage-Beklebung des Erlkönigs lässt sich erkennen: Optisch orientiert sich der künftige Futura am heutigen Modell, wirkt aber weniger verspielt und erhält klarere Linien in Front- und Heckgestaltung. Das gilt z.B. für die klare Kante an der B-Säule. Das Heck prägen scharfe Abrisskanten – und gleichwohl nutzt VDL die für den Futura charakteristischen horizontalen Linien.
Generell hält VDL auch bei der kommenden Reisebusgeneration an der bisherigen Designsprache fest – der aktuelle Futura wurde schließlich mehr als 4.900 Mal innerhalb von 13 Jahren verkauft. So bleibt beispielsweise die „hängende“ A-Säule erhalten, die optisch in der Seitenwand verschwindet. Dabei sind die Änderungen beim Design fast subtil, aber wirkungsvoll. Ziel ist es, dem Futura zu einem solideren Auftritt zu verhelfen. Beim aktuellen Modell erwecken seine Proportionen einen etwas hochbeinigen Eindruck. Das hängt u.a. damit zusammen, dass der breiteste Punkt in der Karosserie hoch oben bei den Seitenfenstern liegt. Beim neuen Futura wird er nach unten geholt, und zwar auf die Höhe des oberen Radlaufs. Die Frontgestaltung wurde aufgeräumt, das VDL-Logo direkt in die Stirnfläche integriert.
Höherer Markenerkennungswert
Schließlich sorgt VDL für einen höheren Markenerkennungswert, indem die Heckleuchten aus dem neuen Citea übernommen werden und vorne die Lichtsignatur der Tagfahrleuchten aus dem Stadtbus ins Gehäuse der neuen Scheinwerfer integriert wird. Um den Betrieb für Flottenbesitzer zu vereinfachen, arbeitet VDL beim neuen Futura mit einer geringeren Teilevielfalt, was die Ersatzteilebeschaffung erleichtert. Durch gezielten Leichtbau, wodurch rund 400 kg gewonnen wurden, werden Vorteile in Sachen Treibstoffverbrauch und Passagierkapazität geschaffen. Zugleich wird mit einem konsequenten Feinschliff die Aerodynamik derart verbessert, dass allein durch sie Verbrauchseinsparungen im zweistelligen Prozentbereich möglich werden.
Batterie und Wasserstoff
Nach dem schon beim Vorgänger meistverkauften Modell FHD 129 mit 12,9 m Länge sollen ab 2025 weitere Versionen folgen – nach wirtschaftlicher Relevanz ausgewählt. Antriebsseitig setzt VDL erneut auf Dieselmotoren von DAF und Getriebeversionen von ZF. Doch die Plattform ist von Anfang an auch auf alternative Antriebe ausgelegt. Die Niederländer wollen batterieelektrische Antriebe vor allem für Kurzstrecken und regionale Einsätze nutzen, Wasserstoffantriebe hingegen für den Langstreckenbetrieb. In Bezug auf alternative Antriebe arbeitet man zwar wohl mit DAF, aber auch mit anderen OEM zusammen.
Neues Armaturenbrett
Die Anzeigen des komplett neuen Armaturenbretts und die Bedienung sind nach der Prämisse „Augen auf die Straße, Hände am Lenkrad“ ausgeführt. Neue LED-Scheinwerfer sorgen für eine bessere Ausleuchtung und erhöhen damit die Sicherheit bei Nacht oder schlechter Sicht. Dazu kommen spezielle Crashelemente im vorderen Unterbau des Busses und modernste Fahrerassistenzsysteme.
Im Fahrgastraum setzt VDL auf eine neue Generation Sitze, auf zusätzliche Sitzanordnungen und ermöglicht einen höheren Zustiegskomfort im leicht verbreiterten Türbereich.
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