Sicherheit: Gutachten zu Radverlust an Omnibussen

Aktuelle Fälle erinnern an eine Serie um das Jahr 2010.

In einigen Fällen hatten Busse hinten links Reifen verloren. (Foto: APA/LPD NÖ/LVA)
In einigen Fällen hatten Busse hinten links Reifen verloren. (Foto: APA/LPD NÖ/LVA)
Claus Bünnagel

Im Dezember 2023 kames bei einem Unfall in Oberbayern zum Verlust beider Zwillingsräder hinten links an der Antriebsachse eines Reisebusses. Er verlief glücklicherweise ohne Personenschaden und damit glimpflich. Die Umstände dieses Ereignisses erinnern an eine Serie von Vorfällen um das Jahr 2010, die sich seinerzeit überwiegend bei Linienbussen im Winterhalbjahr bei niedrigen Temperaturen und winterlichen Straßenverhältnissen schwerpunktmäßig im Alpen- und Voralpenraum ereigneten.

Gutachten von 2011

Im Rahmen der Ursachenforschung hat damals das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie ein Gutachten in Auftrag gegeben, das in vom TÜV Süd am 11.4.2011 erarbeitete „Empfehlungen zur Vermeidung von sich lösender Rad-/Reifenkombination bei Zwillingsanwendungen an Gelenkomnibussen“ mündete.

Zuletzt wurde festgestellt, dass von 14 in Bayern polizeilich dokumentierten Fällen seit 2014 mit Radverlust hinten links an Bussen zwölf in die genannte Jahreszeit fallen und sich nach relativer Ruhe seit 2019 allein vier im November bzw. Dezember 2023 ereigneten. Es wird daher empfohlen, die Radbefestigungsteile zu kontrollieren und gegebenenfalls nachzuziehen.

Das Gutachten kann beim LBO nach vorheriger Freigabe durch die Regierung von Oberbayern per E-Mail angefordert werden.