19.04.2006
Redaktion (allg.)
"Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass es die Bustouristik mit einer völlig neuen Dimension von Problemen zu tun hat", betonte Präsident Richard Eberhardt bei seiner Eröffnungsrede der Mitgliederversammlung des Internationalen Bustouristik Verbandes RDA. Die Bustouristik sei an einem Scheideweg angekommen, an dem es um tiefgreifende strukturelle Veränderungen gehe, die bereits erste Auswirkungen zeigen würden. Als Beispiel nannte Eberhardt die Verschiebung der gesetzgebenden Gewalt: Mittlerweile würden 50 Prozent der nationalen Gesetze in Brüssel gemacht. "Das Desaster von Brüssel bezüglich der Lenk- und Ruhezeitenverordnung muss uns wachrütteln", so der RDA-Präsident, "wir sind gezwungen, radikal umzudenken". Er bot allen befreundeten Verbänden und Interessensgruppen an, sich intensiv miteinander auszutauschen und sich über die von Brüssel aus beeinflussbaren Interessen abzustimmen.
Bei den Vorstandswahlen wurden Konrad Behringer als Vizepräsident, Heinrich Marti als bisheriges und Hannes Staggl als neues Vorstandsmitglied (für Helge Unruh, der nicht mehr kandidierte) gewählt. Eine aktuelle Fragestunde mit dem RDA-Vorstand, bei der die Regulierung der Lenk- und Ruhezeiten im Mittelpunkt stand, verschiedene Vorträge wie beispielsweise vom Zukunftsforscher Matthias Horx über Mega-Trends, eine Talkrunde mit den Spitzensportlern Sylke Otto und Gerd Siegmund sowie ein touristisches Rahmenprogramm in der kroatischen Küstenstadt Zadar rundeten die Tagung ab.