RDA hält Überbrückungshilfen bis Jahresende für notwendig

Im Rahmen der zweistündigen Verbändekonferenz „Wirtschaftsdialog Tourismus“ mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier machte der Branchenverband seinen Standpunkt deutlich.

RDA-Präsident Benedikt Esser hat beim „Wirtschaftsdialog Tourismus“ einheitliche Regeln für Busreisen innerhalb Deutschlands angemahnt und auf die negativen Einflüsse des bestehenden Flickenteppichs auf das aktuelle Buchungsgeschehen hingewiesen. (Foto: RDA)
RDA-Präsident Benedikt Esser hat beim „Wirtschaftsdialog Tourismus“ einheitliche Regeln für Busreisen innerhalb Deutschlands angemahnt und auf die negativen Einflüsse des bestehenden Flickenteppichs auf das aktuelle Buchungsgeschehen hingewiesen. (Foto: RDA)
Martina Weyh

Auf Einladung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nahm RDA Präsident Benedikt Esser gestern (29. Juni) am „Wirtschaftsdialog Tourismus“ teil. Themen der zweistündigen Verbändekonferenz waren der Neustart des Reisens und der Aktionsplan zur Nationalen Tourismusstrategie.

Mit Blick auf die niedrigen Buchungsstände, die die jüngste Auswertung des RDA Branchenbarometers für Mai 2021 offengelegt hat, unterstrich der RDA Präsident vorab schriftlich erneut die Notwendigkeit der Fortführung der Überbrückungshilfen und der Kurzarbeitergeldregelung bis zum Jahresende.

Esser mahnte zudem einheitliche Regeln für Busreisen innerhalb Deutschlands an und verwies auf die negativen Einflüsse des bestehenden Flickenteppichs auf das aktuelle Buchungsgeschehen. Er kritisierte, dass der Bund bisher nicht im ausreichenden Maße auf die Länder koordinierend eingewirkt habe, um das praxisferne Regelwerk für Busreisen bundesweit zu vereinheitlichen.

„Solange wir durch diesen Flickenteppich ausgebremst werden, können wir die notwendigen Überschüsse nicht erwirtschaften, um es aus eigener Kraft durch den Winter zu schaffen. Die Busreisesaison endet am 31. Oktober und beginnt im nächsten Jahr zum Osterfest. Diese Durststrecke müssen wir überbrücken, aber ohne Hilfen geht das nicht. Deshalb ist es unerlässlich, die Überbrückungshilfen und das Kurzarbeitergeld bis zum Jahresende zu verlängern“, so RDA Präsident Benedikt Esser.

Bislang geflossene Hilfen

Die Tourismusbranche gehört mit ihren 2,9 Mio. Erwerbstätigen zu den am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Branchen. Die Bundesregierung hat die Unternehmen der Tourismuswirtschaft seit Beginn der Pandemie vor allem mit der Überbrückungshilfe unterstützt. Insgesamt wurden über 6,8 Mrd. Euro Überbrückungshilfen zugunsten der Reisewirtschaft und des Gastgewerbes ausgezahlt. Aus der November- und Dezemberhilfe kamen der Tourismuswirtschaft bisher rd. 7,2 Mrd. Euro zugute und damit fast 57 % der Auszahlungen (Stand 28. Juni, Quelle BMWi).