Beteiligungsrekord bei der Annual Polis Conference
Mehr als zwei Tage war die Messe Karlsruhe mit der Annual Polis Conference der dezidierte Treffpunkt für Stadt- und Verkehrsplaner sowie Vertreter von Kommunen, Regionen und Politik. Erstmals konnte dabei die Marke von 1.000 Delegierten gerissen werden. Gäste des Polis-Städtenetzwerks waren auch Teilnehmer aus Japan, Großbritannien, den USA oder Spanien, die gemeinsam neue Wege der urbanen Mobilität und eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Stadtentwicklung diskutierten. Gastgeber war neben Polis das Land Baden- Württemberg in Kooperation mit der Stadt Karlsruhe und der Messe Karlsruhe.
Wege zur Multimodalität
Im Rahmen der Eröffnung stellte Keynote Speaker Phillipp Rode von der London School of Economics and Political Science unter dem Titel „Fix the mix“ Wege zur Multimodalität vor und thematisierte eine zentrale Herausforderung in Städten: der „zunehmende Wettbewerb um den Straßenraum“. Da das Auto auch ein Ausdruck von persönlicher Freiheit und Statussymbol sei, triggerten entsprechende Verbote die Menschen. Aufgabe für Stadt- und Verkehrsplanende sei daher u.a., intermodalen und bedarfsorientierten öffentlichen Verkehr zu stärken, den Straßenraum umzuverteilen, den ÖPNV besser zu finanzieren, das Verkehrswesen zu digitalisieren und städtische Logistik neu zu gestalten.
Begrüßungsrede von Winfried Hermann
Exakt diese Aufgabenbereiche sind in Baden-Württemberg und Karlsruhe bereits in Arbeit:, Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann betonte in seiner Begrüßung die Innovationskraft von „The Länd“:
„Wissenschaft und Forschung sind Teil unserer DNA.“
In Baden-Württemberg sind neben Karlsruhe auch Heidelberg und Stuttgart Teil des Polis-Netzwerks. Gerade Karlsruhe sei dabei, so Hermann, ein Innovationshub in Sachen Mobilität – mit ihrem Tram-Train-Modell, der Teststrecke Autonomes Fahren, der Kombilösung und als Fahrradstadt.
„Hier auf der Polis können wir unsere Expertise mit einbringen und uns gleichzeitig mit anderen Städten austauschen und von ihnen lernen“, ergänzte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup in seinem Grußwort. „Für uns ist es natürlich ein wunderbares Aushängeschild, über 1.000 Nahverkehrsexperten aus ganz Europa hier bei uns zu haben.“
Innovation made in Karlsruhe und „The Länd“
Zentrum der konferenzbegleitenden Ausstellung war der Stand „Ortsmitten“ der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg. Regionale Verkehrslösungen wie Klimamobilitätspläne sowie lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten haben für das Verkehrsministerium Baden-Württembergs eine hohe Relevanz: Vor Ort wurde Maßnahmen vorgestellt, um den Einzelhandel zu stärken, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und nachhaltige Mobilität zu fördern.
Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) informierte über seine erfolgreiche Umsetzung eines intermodalen Verkehrsangebots und eine bereits etablierte Mobility-as-a-Service Lösung: KVV.regiomove. Fahrgäste können per App multimodale Reisewege planen und sich mit Ports über die KVV.regiomove-App verknüpfen. Die Ports sind physische Stationen, an denen man zwischen den verschiedenen Angeboten und deren Anbietern wechseln kann.
Verkehrsdaten in Echtzeit von der Südpfalz und Baden bis ins nördliche Elsass
Wie wichtig der grenzüberschreitende Austausch zwischen Städten ist, macht das Mobilitätsportal deutlich, das am Stand der Stadt Karlsruhe vorgestellt wurde. Gemeinsam mit der TechnologieRegion Karlsruhe und dem französischen Elsass bietet das Portal Verkehrsdaten in Echtzeit – und orientiert sich in seiner Ausdehnung von der Südpfalz und Baden bis ins nördliche Elsass auch an den Pendlerbewegungen. Abgedeckt werden alle relevanten Informationen – Baustellen, ÖPNV-Linien und Fährverkehr ebenso wie E-Ladesäulen oder Carsharing-Standorte.
Teilnehmer und Aussteller Luca Leomanni, CTO von Social Tech Projects aus Dänemark, zeigte sich begeistert vom Event: „Wir sind sehr froh, dass wir unsere Technologie VeloVision vorstellen konnten. Die Besuchenden zeigten großes Interesse, wie die Radinfrastruktur in Städten verbessert werden kann. Besonders gefallen hat uns der Austausch darüber, wie der Mobilitätsmix zugunsten nachhaltiger Mobilität verbessert werden kann.“
Neudenken städtischer Logistik
Ein Paradebeispiel für eine intensive Zusammenarbeit verschiedenster Fachbereiche – Privatwirtschaft, Forschung, Kommunen, Verkehrsbetriebe – für ein gemeinsames Ziel ist das Karlsruhe Mobility Lab, ein Zusammenschluss der Mobilitätpartner in der TechnologieRegion Karlsruhe. Thematisiert wurden Projekte wie ein ÖPNV-Assistenzsystem für Menschen mit Seh-, Hör- sowie körperlichen Einschränkungen von INIT. Auch das in der Keynote angesprochene Neudenken städtischer Logistik wird im Projekt regioKArgoTramTrain angegangen: Straßenbahnen werden zeitgleich für den Personen- und Güterverkehr genutzt und an der Stadtgrenze vollautomatisch beladen, um das Stadtzentrum von Lieferfahrzeugen zu entlasten.
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