Update Busstreik Rheinland-Pfalz: Auch Mainz und Umgebung betroffen

Im Tarifkonflikt des privaten Busgewerbes hat ein landesweiter, zweitägiger Warnstreik der Gewerkschaft Ver.di Teile des Busverkehrs lahmgelegt.

Auch Dauerstreiks sind in Rheinland-Pfalz möglich, sollte es bis 21. Juni kein abschlussreifes Ergebnis geben. (Foto: pixabay)
Auch Dauerstreiks sind in Rheinland-Pfalz möglich, sollte es bis 21. Juni kein abschlussreifes Ergebnis geben. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

In einigen Regionen von Rheinland-Pfalz haben am Donnerstag viele Menschen vergeblich auf den Bus gewartet. Im Tarifkonflikt des privaten Busgewerbes hat ein landesweiter, zweitägiger Warnstreik der Gewerkschaft Verdi Teile des Busverkehrs lahmgelegt. Etwa 2.000 Beschäftigte haben nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di am frühen Morgen ihre Arbeit niedergelegt – eine wörtlich „überwältigende Streikbeteiligung“.

Bei den Betrieben der DB Regio Bus Mitte und der DB Regio Bus Rhein-Mosel etwa sei „kein einziger Bus rausgefahren“, sagte Marko Bärschneider von Ver.di.

Die Forderungen

Mit dem Streik will Ver.di unter anderem die Durchbezahlung von Standzeiten und Fahrzeitunterbrechungen erreichen. Es gebe derzeit für die Beschäftigten nur Geld, „wenn die Räder rollen“, erklärte Ver.di-Mann Bärschneider. Weitere Forderung sind ein 13. Monatsgehalt sowie höhere Zuschläge und mehr Urlaubsgeld.

Der Geschäftsführer der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV), Heiko Nagel erklärte, dass er „völliges Verständnis“ für die Forderungen, insbesondere in Bezug auf die Bezahlung der Standzeiten habe. Den Unternehmen sei es aber in der derzeitigen Situation nicht möglich, sich an einen Verhandlungstisch zu setzen.

Busausfälle auch in und um Mainz

Die Mainzer Mobilität weist auf ihrer Webseite auf Ausfälle diverser Linien in Mainz und Umgebung, übergreifend auch in Wiesbaden, hin.

Ausweitung des Arbeitskampfs

Weitere Warnstreiks kündigte die Gewerkschaft für den 12., 17. und 18. Mai an, falls es von den Arbeitgebern bis dahin kein Einlenken gebe.

„Und wenn wir bis 21. Juni kein abschlussreifes Ergebnis haben, sind die Kollegen gewillt, in den Dauerstreik zu gehen", kündigte Gewerkschafter Marko Bärschneider an.