On-Demand-Fahrzeuge überholen Anruf-Sammeltaxis

In Erftstadt sind nach einem Monat schon mehr als doppelt so viele Fahrgäste mit den beiden Fahrzeugen des On-Demand-Angebots mobie gefahren als mit den Anruf-Sammeltaxis, die sie abgelöst haben.

Die beiden batterieelektrisch angetriebenen und mit einem Rollstuhlplatz ausgerüsteten Fünfsitzer vom Typ Mercedes-Benz EQV werden von zwei örtlichen Taxiunternehmen betrieben. (Foto: REVG)
Die beiden batterieelektrisch angetriebenen und mit einem Rollstuhlplatz ausgerüsteten Fünfsitzer vom Typ Mercedes-Benz EQV werden von zwei örtlichen Taxiunternehmen betrieben. (Foto: REVG)
Claus Bünnagel
(erschienen bei taxi heute von Dietmar Fund)

Seitdem zum 1. September 2022 das On-Demand-Angebot „mobie“ in Erftstadt die Anruf-Sammeltaxis (AST) abgelöst hat, hat sich das Fahrgastaufkommen gegenüber dem „Auslaufmodell“ AST schon verdoppelt. Diese Zwischenbilanz zog am 30. September 2022 Walter Reinarz, Geschäftsführer der REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH in Erftstadt.

Über 800 Fahrgäste hätten das Angebot bereits genutzt. Die Poolingrate der ganztägig bis in die Nacht hinein per App oder telefonisch buchbaren Sammelfahrten habe zwischen 10 und 23 % gelegen. Für Buchungsanfragen nach den „mobie“ genannten beiden barrierefreien EQV habe das System von door2door in 83 % der Anfragen eine mobie-Fahrt vermittelt und im Rest der Fälle auf einen Linienbus verwiesen. Das sei immer dann der Fall, wenn man auf einen Bus 15 Minuten lang warten müsse.

Ausgelegt ist das System wie die meisten dieser Verkehre primär auf die Buchung und die Bezahlung per App. Telefonische Buchungen lagen aber bis dato unter einem Prozent. Als Verbesserung wünschten sich die ersten Nutzer eine telefonische Vorausbuchung und planbare Ankunftszeiten bei Anschlussverkehren.

Wie die REVG weiter mitteilt, werden die beiden batterieelektrisch angetriebenen und mit einem Rollstuhlplatz ausgerüsteten Fünfsitzer vom Typ Mercedes-Benz EQV von zwei örtlichen Taxiunternehmen betrieben, deren Namen die REVG in ihrer Pressemitteilung nicht nennt. Sie setzen sie jeweils an sieben Tagen in der Woche ein.

Buchen kann man die Fahrten von Montag bis Donnerstag zwischen 5.30 Uhr und 0.30 Uhr, freitags zwischen 5.30 Uhr und 2.30 Uhr, samstags von 6.30 bis 2.30 Uhr sowie sonntags zwischen 6.30 und 1.30 Uhr. Die Fahrzeuge verkehren zwischen virtuellen Haltestellen.