Nora Wolters und Toralf Müller verlassen VHH

Paukenschlag bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein – die Geschäftsführungsdoppelspitze streicht die Segel im zweitgrößten Verkehrsunternehmen Norddeutschlands.

Noch im Mai wurde der Vertrag von Nora Wolters vom Aufsichtsrat einstimmig vorzeitig verlängert. Damals hieß es, Wolters könne nun langfristig die großen Themen der Personalgewinnung, Digitalisierung der internen Prozesse, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit weiter voranbringen – jetzt gehen beide Geschäftsführer. (Foto: vhh)
Noch im Mai wurde der Vertrag von Nora Wolters vom Aufsichtsrat einstimmig vorzeitig verlängert. Damals hieß es, Wolters könne nun langfristig die großen Themen der Personalgewinnung, Digitalisierung der internen Prozesse, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit weiter voranbringen – jetzt gehen beide Geschäftsführer. (Foto: vhh)
Martina Weyh

Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) stellt sich im Bereich der Geschäftsführung im kommenden Jahr neu auf. Die kaufmännische Geschäftsführerin Nora Wolters und der Geschäftsführer Betrieb und Technik, Toralf Müller, werden sich neuen Herausforderungen widmen, heißt es in der begleitenden Pressemitteilung.

Erst im vergangenen Mai war der Vertrag von Nora Wolters, die 2019 in die VHH-Geschäftsleitung berufen wurde, vom Aufsichtsrat vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert worden – einstimmig. Damals hieß es, Wolters könne nun langfristig die großen Themen der Personalgewinnung, Digitalisierung der internen Prozesse, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit weiter voranbringen.

„Nora Wolters wusste in ihren ersten zweieinhalb Jahren bei der VHH durch fachliche Kompetenz und große Empathie im Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu überzeugen. Um das Unternehmen und die Belegschaft genau zu verstehen, hat sie sich mit den einzelnen Bereichen akribisch auseinandergesetzt, machte sogar den Busführerschein und übernimmt fortan Fahrdienste“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Bill zur damaligen Entscheidung.

Toralf Müller ist seit 2013 im Unternehmen und langjähriger Geschäftsführer in verschiedenen Doppelspitzen, als auch in Personalunion. Für sein besonderes Engagement in Sachen E-Mobilität wurde er in diesem Jahr vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ausgezeichnet. Der scheidende Geschäftsführer dankte in seinem Abschiedsstatement dafür, die „Mobilitätswende in Hamburg und in der Metropolregion maßgeblich mitgestaltet haben zu dürfen“.

„Insbesondere in den letzten drei Jahren an der Seite meiner Kollegin konnten trotz der Krisen viele Erfolge erreicht werden. Sie hat als erste Geschäftsführerin der VHH gezeigt, dass Frauen im ÖPNV sich durchsetzen und nachhaltige Impulse setzen. Mit ihrem Blick und ihrem Verständnis schaffte sie es, die VHH attraktiver für viele Menschen zu machen und wirtschaftlich gut aufgestellt durch schwierige Zeiten zu führen", würdigte Müller die Arbeit von Wolters.

Martin Bill, Staatsrat der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und Aufsichtsratsvorsitzender der VHH, dankte beiden für ihre Arbeit und ihre Leistungen in den vergangenen Jahren. Müller und Wolters hätten es gemeinsam geschafft, „die VHH zu einem noch moderneren und leistungsfähigeren Verkehrsunternehmen zu gestalten“. Bill wies insbesondere auf die erfolgreichen Verdienste bei der Umstellung auf E-Mobilität, der Schaffung von Mobilitätsangeboten zur Anbindung des Umlandes, der Einführung von bedarfsgerechten attraktiven On-Demand-Verkehren und den Maßnahmen im Hinblick auf die Umsetzung des Hamburg-Taktes hin.

Zu möglichen Nachfolgern soll es nach VHH-Angaben zeitnahe Informationen geben. Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) sind mit rund 2.340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 660 Bussen das zweitgrößte Nahverkehrsunternehmen Norddeutschlands mit Sitz in Hamburg. 1905 gegründet, befördern die VHH heute etwa 66,9 Mio. Fahrgäste pro Jahr.