Wie zuletzt die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) passt nun auch die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) ihren Fahrplan an die derzeit prekäre Personalsituation an. Der gilt ab 27. November voraussichtlich bis mindestens Frühjahr 2024.
„Wir konnten in den letzten Wochen nur durchschnittlich 95 Prozent unseres planmäßigen Fahrtangebots durchführen. Über den zurückliegenden Sommer wollten wir den Anspruch, unser in den vergangenen Jahren konstant gewachsenes Angebot auch mit Mehrbelastungen dauerhaft durchzuhalten, nicht aufgeben. Wir sind nun allerdings an einem Punkt, an dem wir im Sinne unserer Fahrgäste Planbarkeit und Zuverlässigkeit in den Vordergrund stellen und unseren Betrieb stabilisieren müssen“, erklärt Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der rnv.
Betriebliche und personelle Herausforderungen
Die betriebliche Situation war zuletzt stark angespannt, schreibt die rnv in der begleitenden Pressemitteilung. Vor allem die Personalsituation, der Krankenstand sowie sporadische Fahrzeugausfälle hätten zu Einschränkungen für die Fahrgäste geführt. Instandhaltungs- und Ausbaumaßnahmen, die sich durch Materialknappheit und -verteuerung aufgrund der Konflikte und der unsicheren globalen Situation verzögerten, sorgten zudem länger für Mehrbelastungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Verbindung mit unvorhersehbaren Unfällen und anderen Störungen im Verkehrsnetz, habe das Fahrtangebot zuletzt deutlich an Verlässlichkeit verloren.
Zahlreiche Gegenmaßnahmen eingeleitet
Gerade in den letzten Wochen und Monaten griff die rnv verstärkt auf Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung zurück, die eine Fahrberechtigung besitzen und punktuell im Fahrdienst aushelfen können, um beispielsweise Belastungsspitzen im Schülerverkehr aufzufangen.
„Leider müssen wir mit diesem Fahrtenkonzept das Angebot wieder etwas verringern. Wir haben uns seit der Corona-Pandemie hinsichtlich der Belastung unserer Belegschaft fast durchweg im Ausnahmezustand befunden. Häufig sind Kolleginnen und Kollegen außerplanmäßig an ihren Ruhetagen eingesprungen, um das Angebot aufrecht zu erhalten. Die Hoffnung, dass nach dem Ende der Bundesgartenschau in Mannheim, die eine weitere Zusatzanstrengung für all unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet hat, wieder eine gewisse Erholung hinsichtlich des Fahrpersonals und der Fahrzeugverfügbarkeit eintritt, hat sich im vergangenen Monat bedauerlicherweise nicht erfüllt“, so Christian Volz, Kaufmännischer Geschäftsführer der rnv.
Silberstreif am Horizont
Das Verkehrsunternehmen hat seine Anstrengungen bei Ausbildung und Personalgewinnung massiv erhöht – inzwischen verzeichne man die höchsten Zahlen bei Bewerbungen und Neueinstellungen seit der Gründung des Unternehmens.
Die Kurse für angehende Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer seien bis weit ins kommende Jahr hinein gut gefüllt und auch bei den Busfahrerinnen und -fahrern habe es zuletzt trotz der schwierigen Arbeitsmarktlage erfreuliche Bewerberzahlen gegeben. Allerdings werde es noch einige Zeit dauern, bis die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsatzfähig sind.
Auf diesen Linien gibt ab 27. November bis voraussichtlich zum Frühjahr 2024 der Stabilisierungsfahrplan mit angepasstem Angebot »
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