Mobilitätsbudget und Jobticket: Mobiko & RMV tun sich zusammen

Mehr als das JobTicket soll es sein: Der Rhein-Main-Verkehrsverbund kooperiert mit Mobiko und bietet Arbeitgebern ab 2024 ein Mobilitätsbudget für Mitarbeitende, zusätzlich oder separat buchbar. Innerhalb des Budgets können sie dann wählen, ob ÖPNV, Scooter oder Car- oder Bike-Sharing jeweils am besten passt.

Was Ihr wollt: Mit dem Mobilitätsbudget will der RMV für mehr Vielfalt in der betrieblichen Mobilität sorgen und kooperiert dafür mit dem Münchner Spezialisten Mobiko. | Foto: RMV/Alex Habermehl
Was Ihr wollt: Mit dem Mobilitätsbudget will der RMV für mehr Vielfalt in der betrieblichen Mobilität sorgen und kooperiert dafür mit dem Münchner Spezialisten Mobiko. | Foto: RMV/Alex Habermehl
Martina Weyh
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Gemeinsam mit dem Münchner Start-up MOBIKO hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund ab 2024 ein neues Angebot für Arbeitgeber angekündigt. Mit dem sogenannten RMV-Mobilitätsbudget trägt man dem Trend zu Flexibilisierung der Verkehrsmittelwahl in der beruflichen Mobilität Rechung. Damit können Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden einen Betrag nach Wunsch zur Verfügung stellen, mit dem diese umfassend mobil sein können. Das RMV-Mobilitätsbudget wird im Rahmen des Mobilitätsprojektes RMVall-in durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

„Der ganzheitliche Ansatz des RMV-Mobilitätsbudgets ist die ideale Ergänzung des RMV-JobTickets. Ob ÖPNV oder Fernverkehr, ob Carsharing, Bikesharing oder E-Scooter – mit dem RMV-Mobilitätsbudget bieten Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden genau die Mobilitätsform, die sie gerade brauchen. Das ist ein enormer Mehrwert für die Angestellten und kann für die Unternehmen ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe sein“, erklärte RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.

Darüber hinaus zeige das Mobilitätsbudget den Mitarbeitenden die "volle Vielfalt der Mobilität". Das motiviere die Menschen, umweltfreundliche Verkehrsmittel zu wählen, an die sie sonst womöglich gar nicht gedacht hätten und trage so zur Erreichung der Klimaziele bei, glaubt Ringat.

„Wenn wir von Emissionsproblemen im Verkehr sprechen, dann hat das wahnsinnig viel mit dem Pendlerverkehr in den Städten zu tun. Hier fehlt es aktuell noch an starken Anreizen, die Menschen dazu bewegen, ihr eigenes Auto öfter zu Hause stehen zu lassen", plädiert auch Andreas Reichert, Geschäftsführer von MOBIKO.

Um diese Anreizlücke zu füllen, müsse der ÖPNV als Rückgrat der Pendlermobilität um On-Demand-Dienste und geteilte Mobilität erweitert werden. Diese müssten so leicht und bequem miteinander verknüpft sein, dass es Pendlerinnen und Pendlern Spaß macht sie zu nutzen und keiner mehr das eigene Auto vermisse, findet Reichert. Neben der Nutzung spiel für den Mobilitätsexperten die Abrechnung dieser Dienste für den Arbeitgeber eine wichtige Rolle. Flexible Mobilität sei nur dann für den Arbeitgeber plausibel, wenn dieser nicht unter Mehraufwand in seiner Lohnbuchhaltung oder Finanzbuchhaltung leide. Das ohne Aufwand umzusetzen, sei das Ziel des Mobilitätsbudget von MOBIKO.

Das Mobilitätsbudget kann ab 2024 von Unternehmen gebucht oder wahlweise zum Jobticket hinzugebucht werden. Die Arbeitnehmer können ihr verfügbares Mobilitätsbudget per Smartphone-App nutzen. Mit der Erweiterung des Produktportfolios durch das Mobilitätsbudget bietet der RMV ab dem kommenden Jahr ein neues, flexibles Angebot als Ergänzung zum bestehenden Produktsortiment an.