Leipzig: Neuer Elektrobus-Port geht in Betrieb

Nach nur einem Jahr Bauzeit ist das Stromer-Depot der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) im LVB-Zentrum für Elektromobilität im Bushof Lindenau zum Laden bereit – Kosten rund 11 Mio. Euro.

Der E-Bus-Port ist als Stahltragwerkskonstruktion mit Stehfalzblechdach gebaut – in Vorbereitung auf die spätere Montage einer Photovoltaik-Anlage. Er beherbergt zehn überdachte Fahrspuren und bis zu 50 E-Bus-Ladeplätze. (Foto: LVB)
Der E-Bus-Port ist als Stahltragwerkskonstruktion mit Stehfalzblechdach gebaut – in Vorbereitung auf die spätere Montage einer Photovoltaik-Anlage. Er beherbergt zehn überdachte Fahrspuren und bis zu 50 E-Bus-Ladeplätze. (Foto: LVB)
Martina Weyh

Nach nur einem Jahr Bauzeit haben die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) ihr neues E-Bus-Depot im alten Bushof Lindenau in Betrieb genommen. Die Hülle des Bus-Ports selbst wurde plangemäß innerhalb von 14 Wochen errichtet. Der E-Bus-Port ist als Stahltragwerkskonstruktion mit Stehfalzblechdach gebaut - in Vorbereitung auf die spätere Montage einer Photovoltaik-Anlage, teilt der sächsische Verkehrsbetreiber mit.

Außerdem wurden die Anschlüsse für WLAN, Videoüberwachung und Ortung im Bereich der Abstellflächen modernisiert und ein intelligentes Beleuchtungssystem mit LED-Leuchtmitteln installiert.

Ausreichend Platz für die stetig wachsende E-Bus-Flotte

Zehn überdachte Fahrspuren und Platz für bis zu 50 E-Bus-Ladeplätze hält der neue E-Bus-Port bereit. Die Ladeinfrastruktur kommt von Siemens. Betankt werden die Stromer vorwiegend über Nacht oder während anderer betrieblicher Aufenthaltszeiten über 21 Sicharge UC 100 Einheiten mit einer Leistung von bis zu 100 kW. Die Stromversorgung erfolgt über eine Ladehaube, an die der auf dem Busdach montierte Pantograf andockt.

„Im Bus-Port selbst sind drei Mittelspannungstrafos mit jeweils 800 KVA Anschlussleistung und neueste Technik verbaut. Damit können wir einen sicheren und zuverlässigen Betrieb gewährleisten", so Torsten Schmidt, LVB-Projektleiter.

An drei Endhaltestellen werden die derzeit 21 LVB-Stromer des niederländischen Busherstellers VDL zudem an Schnellladeeinheiten des Typs Sicharge UC 600 mit einer Ladeleistung von 450 Kilowatt (kW) zwischengeladen.

Die Kosten für den E-Bus-Port gibt der sächsische Verkehrsbetreiber mit rund 11 Mio. Euro an, die mit Mitteln des Bundes im Rahmen der Richtlinie zur Förderung der Anschaffung von Elektrobussen im öffentlichen Personennahverkehr, sowie vom Freistaat Sachsen mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes finanziert wurden.

Bis Ende des Jahres sollen 17 Elektro-Gelenkbusse die LVB-Flotte weiter verstärken, die bis 2038 komplett emissionsfrei unterwegs sein soll, so das erklärte Ziel des Verkehrsunternehmens.