Hamburger Hochbahn setzt auf Siemens Technologie

Großauftrag für Siemens – das Unternehmen wird zwei der sechs Carports auf dem Busbetriebshof Alsterdorf der Hochbahn mit insgesamt 96 Ladepunkten sowie Mittel- und Niederspannungstechnik ausstatten. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2021 geplant.

Seit diesem Jahr stockt der hanseatische Verkehrsbetreiber Hamburger Hochbahn seine Flotte ausschließlich mit emissionsfrei angetriebenen Bussen auf. (Foto: Hamburger Hochbahn AG)
Seit diesem Jahr stockt der hanseatische Verkehrsbetreiber Hamburger Hochbahn seine Flotte ausschließlich mit emissionsfrei angetriebenen Bussen auf. (Foto: Hamburger Hochbahn AG)
Martina Weyh

Weitere Weichen gestellt - der 45.000 m2 große Busbetriebshof Alsterdorf mit Stellplätzen für 240 Elektrobusse – einer von insgesamt sieben Standorten der Hamburger Hochbahn – ist nicht nur einer der modernsten Busbetriebshöfe Europas, sondern auch der erste rein auf emissionsfreie Busse ausgelegte Betriebshof Deutschlands.

Mit Volldampf in eine grüne Zukunft – Ausbau der Ladeinfrastruktur

Bis zum Ende des Jahrzehnts will die Hamburger Hochbahn die komplette Flotte von rund 1.000 Bussen auf emissionsfreie und klimaschonende Antriebe umstellen. Parallel zur Fahrzeugbeschaffung läuft die Umrüstung der Betriebshofinfrastruktur, um den neuen Fuhrpark laden und warten zu können. Unter sechs Carports sollen die Hochbahn-Stromer künftig mit „grünem“ Strom versorgt werden.

Die Siemens Smart Infrastructure wird zwei davon ausstatten – der Auftrag umfasst je Carport die Ausrüstung mit 48 Sicharge UC 200 Ladestationen mit CCS-Ladestecker, Mittel- und Niederspannungstechnik sowie einen fünfjährigen Service-Vertrag. Jede Ladestation hat eine Ladeleistung von je 150 kWh und versorgt die Busse immer dann mit Strom, wenn sie gerade nicht auf Strecke sind. Die gesamte Ladetechnik ist in einer Technikzentrale auf dem Dach der Carports untergebracht. Das Ladekabel wird von der Decke direkt zu den Ladeplätzen geführt, sodass der Platz im Depot bestmöglich für Busstellplätze ausgenutzt werden kann. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2021 geplant.

„Neben einer zukunftssicheren und leicht nachrüstbaren Infrastruktur ist es für solche Projekte wichtig, die Technik platzsparend in die Gebäude zu integrieren, wie es hier über die Dachkonstruktion geschieht,“ erläutert Jean-Christoph Heyne, Leiter Future Grids bei Siemens Smart Infrastructure.

Grün schon bei der Fertigung

Hohe Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit schon bei der Produktion – die Ladestationen für den Busbetriebshof Alsterdorf werden im Siemenswerk in Portugal gefertigt – ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien.