BVG: Neue Schnellladesäulen

Am Bahnhof Zoo installiert das Berliner Verkehrsunternehmen jetzt die ersten invertierten Pantografen.

Aufladung eines Solaris Urbino 18 electric an einer der beiden Schnellladesäulen an der Endhaltestelle Hertzallee am Bahnhof Zoo. (Foto: BVG/Nils Kremmin)
Aufladung eines Solaris Urbino 18 electric an einer der beiden Schnellladesäulen an der Endhaltestelle Hertzallee am Bahnhof Zoo. (Foto: BVG/Nils Kremmin)
Claus Bünnagel

Hinter dem Bahnhof Zoo testet die BVG laut „Tagesspiegel“ modernste Technik: An der Endhaltestelle Hertzallee werden jetzt die ersten beiden Schnellladesäulen Berlins aufgestellt. Bislang gibt es eine solche Säule der Firma Siemens nur im Busbetriebshof an der Indira-Gandhi-Straße in Weißensee. Eine BVG-Sprecherin sagte, dass die Technik noch in diesem Monat betriebsbereit sein soll. 

Reichweitenprobleme beheben

Die Wendezeiten der E-Busse sollen für eine kurze Energieversorgung genutzt werden. Bislang müssen die Fahrzeuge zum Aufladen in den Betriebshof. Es fallen also teilweise lange Leerfahrten an, und das Laden dauert dann mehrere Stunden. Das ist ein Problem bei den aktuell verwendeten Modellen von Daimler und Solaris, die bei kalten Temperaturen eine Reichweite von minimal 150 km besitzen. So kann die neue Linie 300, die für E-Busse konzipiert wurde, deshalb nicht bis in die Westcity fahren wie der 100er und 200er. Der 300er pendelt seit August 2019 nur zwischen Schlesischem Tor und Philharmonie.

2020 werden nun die ersten 15 elektrischen Gelenkbusse von Solaris geliefert, die per invertiertem Pantografen aufgeladen werden können. Diese Technik fördert das Bundesverkehrsministerium mit 6 Mio. Euro. Bis zum Jahr 2030 soll die gesamte Busflotte der BVG elektrisch fahren. Die Elektrofahrzeuge kosten die BVG rund 810 Mio.Euro.