RVK setzt auf H2-Busse von Solaris und Wrightbus

Zuschlag für den polnischen und den nordirischen Bushersteller – Regionalverkehr Köln setzt beim Ausbau seiner emissionsfreien Flotte weiter auf Wasserstoffbusse. Möglich wurde die Bestellung durch Fördergelder des Bundesverkehrsministeriums.

Wrightbus will seine Marktpräsenz auf der globalen Bühne weiter zügig ausbauen – die RVK-Order, als zweiter internationaler Auftrag in kurzer Folge, macht berechtigte Hoffnung. (Foto: Wrightbus)
Wrightbus will seine Marktpräsenz auf der globalen Bühne weiter zügig ausbauen – die RVK-Order, als zweiter internationaler Auftrag in kurzer Folge, macht berechtigte Hoffnung. (Foto: Wrightbus)
Martina Weyh

Je 20 garantierte und 20 optionale Wasserstoffbusse stehen in den Orderbüchern der beiden Bushersteller Solaris und Wrightbus, die im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag erhielten und die Modelle Urbino 12 hydrogen und Kite Hydroliner an den Kölner Verkehrsbetreiber liefern werden.

Nach derzeitigem Stand will der polnische Busbauer die ersten 20 Urbino 12 hydrogen noch in diesem Jahr bereitstellen, die Auslieferung der Kite Hydroliner von Wrightbus, die in der RVK-Flotte Premiere feiern, ist für Ende 2023 geplant, heißt es von RVK-Seite. RVK-Geschäftsführer Marcel Frank freut sich auf die Zusammenarbeit mit Wrightbus.

„Die Kombination des wirtschaftlichsten Angebots mit einem robusten Servicekonzept ist der Grund, warum wir den Auftrag an Wrightbus vergeben haben", sagte Frank.

Wrightbus teilte in einer eigenen Pressemeldung mit, das sämtliche H2-Busse am Standort in Ballymena gebaut werden, was grüne Arbeitsplätze und die nordirische Wirtschaft im Allgemeinen fördere.

„Dieses Geschäft ist für uns in vielerlei Hinsicht von Bedeutung. Es ist nicht nur unser erster europäischer Auftrag seit meinem Amtsantritt, sondern auch unser zweiter internationaler Auftrag in kurzer Folge, und er zeigt, dass Wrightbus auf der globalen Bühne eine wichtige Rolle spielen kann“, so der Vorstandsvorsitzende von Wrightbus, Jo Bamford, der den nordirischen Bushersteller 2019 aus der Insolvenz herausgekauft hat.

Die Wasserstoffbusse werden durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der Förderrichtlinie Bus und Bahn des BMDV gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und vom Projektträger Jülich umgesetzt.

„Dank der Förderung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und des zügigen Ausschreibungsverfahrens kommen wir unserem Ziel ‚Null Emissionen‘ ein großes Stück näher. Wir freuen uns auf die Auslieferung der Solaris-Busse und die neuen Erfahrungen mit Wrightbus als weiterem Hersteller - das ist für die Umstellung unserer Flotte von großer Bedeutung", so Marcel Frank, Vorstandsvorsitzender der RVK.

Das Kölner Verkehrsunternehmen verfügt derzeit über die größte Flotte von Wasserstoff-Brennstoffzellen-EV-Bussen in Europa. Für das vierte Quartal 2022 kündigte die RVK zudem an, erste Wasserstoff-Gelenkomnibusse zu erproben, die aktuell noch nicht auf dem Markt verfügbar seien.