Wo ist der Bus? Diese Frage stellt sich im nordrhein-westfälischen Münster nicht mehr, denn mit dem Busradar haben Fahrgäste alle bis zu 180 Stadtbusse im Blick. Auf dem interaktiven Liniennetzplan der Stadtwerke unter https://netzplan-muenster.de/ ist die neue Funktion eingerichtet, die in Echtzeit die Position aller „blauen“ Stadtbusse und ihre aktuelle Verspätung anzeigt.
Und auch die Fahrplanauskunft auf Google Maps kann demnächst Live-Daten aus den Bussen verarbeiten und etwaige Verspätungen miteinrechnen.
„Den Bus zu nutzen muss so einfach wie nur möglich sein. Egal ob Heraussuchen der Verbindung oder des günstigsten Tickets: wir möchten Barrieren abbauen. Die neuen Funktionen sind ein Teil dieser Bemühungen, weitere sind in Arbeit“, erklärt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke.
Auch in der münster:app soll es zukünftig möglich werden, schon in der Fahrplanauskunft die aktuelle Position des Busses auf einer Karte zu sehen und so jederzeit informiert zu sein, wann das Fahrzeug die Haltestelle erreicht.
Smart City heißt das System, auf das die Stadtwerke Münster setzen und dessen Ausbau sie in ihrer Strategie festgeschrieben haben, um via Datenerhebungen das Fahrgastleben der Münsteraner einfacher zu gestalten.
Teilen als Chance zur Weiterentwicklung
„Dabei möchten wir aber nicht auf den Daten sitzen oder sie nur großen Konzernen wie Google zur Verfügung stellen. Wenn möglich, sollen auch Programmierer und Interessierte aus Münster sie frei verwenden können, ganz im Sinne von ‚Open Daten‘“, erklärt Sebastian Jurczyk, Vorsitzender der Stadtwerke-Geschäftsführung.
So können beispielweise findige Programmierer unter http://api.busradar.conterra.de die Dokumentation für viele Daten rund um den ÖPNV aufrufen und diese für eigene Projekte verwenden. Die Stadtwerke arbeiten bei der Datenvisualisierung bereits seit Jahren mit dem in Münster ansässigen Unternehmen Conterra zusammen.
„Münsterhack“ – smarte Lösungen für die Stadt
Auch für den Münsterhack, den jährlichen Hackathon, stellen die Stadtwerke schon seit der ersten Auflage Daten bereit, mit denen Interessierte arbeiten und smarte Lösungen für Münster entwickeln können. Der vierte Münsterhack findet am 25. und 26. September statt, erstmals auch mit der Möglichkeit, nur online teilzunehmen. Ziel ist es, gemeinsam Ideen und Prototypen zu entwickeln, um Münster noch lebenswerter zu machen.
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