Grünenchef setzt auf den Bus

Özdemir macht sich für den Abbau von Wettbewerbsdiskriminierungen stark
Askin Bulut

„Der Grünenchef Cem Özdemir setzt auf den Bus als Motor der Ökologie und Ökonomie. Wesshalb sich der Bundesvorsitzende der Grünen für den Abbau von Wettbewerbsdiskriminierungen und die Modernisierung des deutschen Straßennetzes stark macht", dies teilte der Internationale Bustourismusverband am vergangenen Freitag mit.

Informiert hat sich der Spitzenpolitiker über die Vorzüge eines umweltfreundlichen Verkehrsmittels beim Besuch des Busreiseveranstalters „Der Schmidt“ in Wolfenbüttel. „Um die Bewegungsfreiheit zu gewährleisten, sind wir auf Busse angewiesen“, betonte Cem Özdemir im Gespräch mit Wilhelm Schmidt. Der Busreiseveranstalter und Vorstand des IBV zeigte dem Grünenchef, der seine niedersächsischen Parteifreunde im Landtagswahlkampf unterstützte, nicht nur sein modernes Terminal. Er informierte ihn auch über die Vorzüge des Reisebusses als ökologisches und geselliges Verkehrsmittel.

Mit seiner Forderung, den Mittelstand und die Busbranche zu unterstützen, stieß Schmidt bei seinem grünen Gast auf positive Resonanz. Weshalb Özdemir versprach, sich für ein besseres Straßennetz und den Abbau von Wettbewerbsdiskriminierungen zu Lasten des Busgewerbes einzusetzen. Beim Probesitzen in einem komfortablen Reisebus zählte Özdemir den Bus zu den effizienten Verkehrsmitteln, die einen Beitrag zum schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen leisten. Dass der Ausbau des Schienennetzes mittlerweile an Grenzen stößt, ist für den grünen Politiker ein weiteres Argument für den Bus. Zudem garantiere der Bus laut Özdemir gesellschaftliche Teilhabe und Mobilität für alle. „Denn nicht jeder kann sich ein Auto leisten.“ Özdemir würdigte auch die Rolle, die mittelständische Busunternehmer als „Motor der deutschen Wirtschaft“ spielen. „Ohne sie hätten wir es nicht aus der Krise geschafft.“

Dass die Lobbyarbeit des IBV beim Grünenchef auf fruchtbaren Boden falle, begründe sich auch in dessen positiven Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend auf der Schwäbischen Alb, so der IBV. „Da wo ich herkomme, ist man auf den Bus angewiesen“, erklärte der Politiker, der 1965 in Bad Urach geboren ist. Und er schwärmte von der hohen Qualität der Fahrzeuge in der Heimat seiner Eltern und dem guten Service, den Busreisegäste in der Türkei genießen. „Türkische Unternehmer sind absolute Vorreiter im Bereich der Luxus-Busreisen“, bestätigte Wilhelm Schmidt.