Eine repräsentative Umfrage zum Nationalpark Schwarzwald unter 1.000 Menschen aus ganz Baden-Württemberg sowie weiteren 1.000 Bürgerinnen und Bürgern aus dem direkten Nationalparkumfeld zeigt, dass das Schutzgebiet auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung stößt.
Gleiches gilt für die Zustimmung zu den Plänen der Landesregierung, den bisher zweigeteilten Nationalpark zu vereinen und zu vergrößern
Der Nationalpark ist eine Erfolgsgeschichte – für Natur und Menschen
„Der Nationalpark ist eine Erfolgsgeschichte – für Natur und Menschen. Die Artenvielfalt hat zugenommen und gleichzeitig auch die Besucherzahlen in der Region. Der Nationalpark ist Wirtschaftsfaktor und Bildungsstätte. Das erkennen die Bürgerinnen und Bürger an“, sagt Umwelt- und Naturschutzministerin Thekla Walker.
Die Zustimmung in der Bevölkerung zum Schutzgebiet ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Mit 90 % finden es aktuell mehr Befragte als im Jahr 2021 (79 %) gut oder sehr gut, dass es den Nationalpark Schwarzwald gibt. Auch in der direkten Nachbarschaft ist dieser Wert mit 85 % sehr hoch.
„Es ist schön zu sehen, wie hoch die Akzeptanz des Nationalparks auch in der Region ist – das ist eine Bestätigung unserer tollen Zusammenarbeit mit der Nationalparkregion auf ganz vielen Ebenen. Vom gut ausgebauten Nahverkehrsnetz bis zu vielen Kooperationen mit Vereinen, Schulen und Kindergärten: Wir haben in zehn Jahren schon viel gemeinsam bewegt. Gleichzeitig nehmen wir die Sorgen derjenigen, die sich mit dem Nationalpark noch schwertun, sehr ernst und versuchen, im direkten Gespräch und in der Praxis gute Lösungen zu finden“, sagt Wolfgang Schlund, Leiter der Nationalparkverwaltung.
Erweiterung und Tierschutz - wichtige Themen
Die Umfrage hat auch die Haltung der Bürgerinnen und Bürger zur von der Landesregierung geplanten Vereinigung des bisher in zwei Teile gespaltenen Nationalparks abgefragt. In ganz Baden-Württemberg sehen lediglich drei Prozent und bei den Anrainern nur 11 % keine Chancen in der Erweiterung und Weiterentwicklung des Nationalparks.
Eine überragende Mehrheit sieht mannigfaltige Chancen – wobei mit Abstand am häufigsten (55 %) der Natur- und Umweltschutz genannt wird. 27 % nennen den Tierschutz als große Chance eines größeren Parks. Beide Werte haben sich im Vergleich zu vorangegangenen Befragungen deutlich erhöht.
Die Nennungen von verschiedenen Risiken bewegen sich im einstelligen und niedrigen zweistelligen Bereich. Spitzenreiter ist bei den Baden-Württembergern mit acht Prozent die Zunahme an Tourismus. Umgekehrt sehen 12 % der Befragten eine höhere Attraktivität für Touristen als Chance einer Erweiterung.
Bei den Anrainern spielt mit 15 % die Befürchtung einer verstärkten Rückkehr von unerwünschten Tierarten wie Borkenkäfer oder Wolf die zahlenmäßig größte Rolle. Mehr als ein Viertel der Befragten in Baden-Württemberg (27 %) sieht allerdings nach eigenen Angaben überhaupt keine Risiken im Zusammenwachsen des Nationalparks.
„Die Ergebnisse zeigen, dass die Idee einer inhaltlichen und räumlichen Erweiterung des Nationalparks bei den Menschen im Land und der Region auf fruchtbaren Boden fällt. Unberührte Natur, die Vielfalt der Arten sind für unsere Gesellschaft ein Reichtum, den wir uns gemeinsam bewahren sollten. In diesem Geist wird die Landesregierung das Ziel einer Stärkung des Nationalparks in enger Abstimmung mit der Region konsequent weiterverfolgen“, betont Thekla Walker.
Erhalt und Wiederaufbau der Artenvielfalt
Auch zum Kernanliegen des Nationalparks – Erhalt und Wiederaufbau der Artenvielfalt – äußern sich die Befragten mehrheitlich unterstützend. 97 Prozent geben an, dass ihnen der Erhalt der biologischen Vielfalt sehr oder eher wichtig ist. 84 Prozent fühlen sich auch persönlich dafür verantwortlich.
„Dieses Bewusstsein freut uns als Nationalpark natürlich ganz besonders. Denn wir können die Natur nur schützen und letztendlich dazu beitragen, unsere Welt zu retten, wenn wir bereit sind, unser Verhalten in vielen Dingen zu ändern“, so Wolfgang Schlund.
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