Holocaust-Gedenken: „Sechzehn Objekte“ im UNESCO-Welterbe Zollverein

Zum ersten Mal in der 70-jährigen Geschichte der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem werden Exponate aus der Objektsammlung in Deutschland gezeigt.

Die sechzehn in Zollverein Essen ausgestellten Exponate stehen stellvertretend für unzählige jüdische Leben und Gemeinschaften in Deutschland und erinnern daran, dass „jede Stadt in Deutschland mit dem Holocaust einen Teil ihrer Geschichte, ihrer Identität verloren hat“.
Die sechzehn in Zollverein Essen ausgestellten Exponate stehen stellvertretend für unzählige jüdische Leben und Gemeinschaften in Deutschland und erinnern daran, dass „jede Stadt in Deutschland mit dem Holocaust einen Teil ihrer Geschichte, ihrer Identität verloren hat“.
Martina Weyh

„Sechzehn Objekt – Ausstellung zu siebzig Jahren Yad Vashem“ heißt die Schau, die bis zum 29. Mai im UNESCO-Welterbe Zollverein, Halle 8 in Essen zu sehen ist.  Kuratiert wurde sie von der Geschäftsführerin des Freundeskreises Yad Vashem, Ruth Ur, zusammen mit dem Leiter der Objektsammlung Yad Vashem, Michael Tal.

Sechzehn Objekte, sechzehn Leben – die gezeigten Exponate erzählen vom Schicksal jüdischer Familien und davon, „dass jeder Ort in Deutschland durch den Holocaust einen Teil seiner Geschichte, seiner Identität verloren hat“.

Die Gegenstände stehen für unzählige jüdische Leben und Gemeinschaften, die durch den Nationalsozialismus zerstört wurden und stammen aus unterschiedlichen Städten, jedes steht für eines der heutigen 16 Bundesländer.

Zu sehen sind u.a. das berühmte Foto des Chanukka-Leuchters der Kieler Familie Posner, ein selbst angefertigter Thoraschrein des Hamburger Schuhmachers Leon Cohen, den er ins Ghetto Theresienstadt mitnahm, oder ein Stethoskop des Berliner Arztes Hermann Zondek, das er auf seiner Flucht nach Jerusalem 1933 bei sich hatte. Die einzelnen Ausstellungsstücke werden vor einer zeitgenössischen Fotografie ihres ursprünglichen Herkunftsortes präsentiert.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm flankiert, begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Informationen zu allen Objekten und ihren einstigen Besitzerinnen und Besitzern.

„Sechzehn Objekt – Ausstellung zu siebzig Jahren Yad Vashem“ kann täglich von 10 bis 18 Uhr kann besucht werden, der Eintritt ist kostenlos. Weitere Infos hier »