Wuppertal: Große Picasso- und Beckmann-Ausstellung im Herbst

Unter dem Titel „Pablo Picasso – Max Beckmann - Mensch, Mythos, Welt“ widmet das Wuppertaler Von der Heydt-Museum den beiden Künstlern, die als Schlüsselfiguren der Moderne gelten, ab Mitte September eine große gemeinsame Schau.

Klassizistischer Bau mit großem Kunstbestand und weltweit beachteten Ausstellungen – das Von der Heydt-Museum Wuppertal. Zwei Bronze-Skulpturen des britischen Bildhauers Tony Cragg aus der Reihe „Early Forms“ von 1990/1991 flankieren den Eingang. (Foto: Von der Heydt-Museum)
Klassizistischer Bau mit großem Kunstbestand und weltweit beachteten Ausstellungen – das Von der Heydt-Museum Wuppertal. Zwei Bronze-Skulpturen des britischen Bildhauers Tony Cragg aus der Reihe „Early Forms“ von 1990/1991 flankieren den Eingang. (Foto: Von der Heydt-Museum)
Martina Weyh

„Pablo Picasso – Max Beckmann - Mensch, Mythos, Welt“ ist der Titel der großen Werkschau, die das Von der Heydt-Museum gemeinsam mit dem Sprengel Museum Hannover konzipiert hat. Erstmals können Besucher Werke der beiden Künstler Pablo Picasso und Max Beckmann in einer Gegenüberstellung erleben. Zu sehen ist die Ausstellung vom 17. September bis 2023 bis zum 7. Januar 2024 in Wuppertal.

Picasso ebenso wie Beckmann werden als Schlüsselfiguren der Moderne angesehen – beide leisteten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidende Beiträge zu einer Neudefinition der Möglichkeiten und der Aufgaben gegenständlicher Malerei. Auf breiter Basis und im Rahmen einer Ausstellung miteinander vergleichen konnte man ihre Werke und damit ihre künstlerischen Haltungen und Auffassungen indes bis jetzt noch nie.

Beide Künstler, die die bewegte Epoche vom Fin de Siècle über zwei Weltkriege bis in die Zeit nach 1945 durchlebten, haben mit ihrer Kunst den Blick auf das 20. Jahrhundert geprägt. Von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgehend, gelangten sie eigenständig zu individuellen Lösungen großer Fragen der Kunst und kreisen mit ihrem Schaffen um Kernfragen der menschlichen Existenz. Trotz unterschiedlicher künstlerischer Auffassungen berühren ihre Positionen sich dabei immer wieder auf überraschende Weise.

Das Von der Heydt-Museum ist mit der ersten Station der Gemeinschaftsausstellung offizieller Partner des internationalen Projekts „Celebration Picasso 1973-2023“, das 2023 an den 50. Todestag des Künstlers erinnert.

Die Verbundenheit des Museums mit den beiden Künstlern wird auch durch frühe Ankäufe ihrer Werke bezeugt. 1911 war das Von der Heydt-Museum das erste Museum weltweit, das ein Gemälde von Pablo Picasso erwarb. Und eines der Schlüsselwerke Max Beckmanns, das „Selbstbildnis als Krankenpfleger“ (1915), wurde ebenfalls sehr früh – schon 1925 – durch den Barmer Kunstverein für den öffentlichen Kunstbesitz in Wuppertal gesichert.