Der Modal Split in der Mobilität hat sich im Zuge der Corona-Krise dramatisch verschoben hin zu individuellen Fortbewegungsmitteln. Allen voran legten die Menschen fast zweieinhalb mal so viele Weg zu Fuß oder mit dem Rad zurück als zuvor und legten um 250 Prozent. Das ergibt sich aus einer Bewegungsdatenuntersuchung des Potsdamer Start-up-Unternehmens Motiontag, das die Daten von 2.000 Nutzern seiner App speziell im städtischen Umfeld erfasst hat.
Allerdings nahmen die Wegstrecken seit der ersten März-Woche um 45 Prozent ab und betragen jetzt 28 statt zuvor 51 Kilometer in der Kalenderwoche 12, in der viele Unternehmen auch mit dem Homeoffice starteten und die Ausgangsrestriktionen begannen. Der Fahrradanteil in diesem Mix nahm in absoluten Zahlen von zwei auf sieben Prozent zu, die Fußwege machten sogar 14 statt zuvor vier Prozent aus.
Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (MIV) mit dem Auto legte von 63 auf 70 Prozent zu, was einer Steigerung um elf Prozent entspricht. Dramatisch ist dagegen der Einbruch bei den öffentlichen Verkehrsmitteln: Von rund einem Drittel ging es abwärts auf nur noch neun Prozent, was einem prozentualen Rückgang um 71 Prozent entspricht.
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