Umstrukturierung bei MAN: Barbaros Oktay wird „Head of Bus“
MAN strukturiert sein Busgeschäft um – Grund ist der seit 2019 schwächelnde Absatz im Busgeschäft. Der sank von rund 7.400 auf etwa 4.600 Einheiten im Jahr 2021. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 habe sich die Situation nicht wesentlich verändert. Zwar legten nach MAN-Angaben die Verkäufe gegenüber 2021 um rund 180 Einheiten auf etwa 4.800 Fahrzeuge zu. Aber die Erholung vor allem im Reisebusmarkt, der durch die Corona-Krise besonders hart betroffen sei, verzögere sich weiter.
Zusätzliche Herausforderungen seien die Krise in der Ukraine, die Eintrübung der wirtschaftlichen Gesamtsituation in Europa und die damit einhergehenden steigenden Material- und Energiekosten.
Für einen erfolgreichen Turnaround hin zu einem nachhaltig profitablen Busgeschäft habe das Unternehmen „umfassende Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung erarbeitet, darunter sowohl solche zur Verbesserung der Kosten- als auch der Absatzseite“.
„MAN hat mit das modernste und innovativste Portfolio an Stadt-, Überland- und Reisebussen im Markt. Die mehrfach prämierten Fahrzeuge kommen hervorragend bei Betreibern, Fahrern und Fahrgästen an. Diese tollen Produkte, unser hochmotiviertes Team und die Nähe zu unseren Kunden sind die besten Voraussetzungen für eine positive Entwicklung im Bus-Segment“, ist MAN-CEO Alexander Vlaskamp überzeugt.
Mit der organisatorischen Neuaufstellung werde ein weiterer wichtiger Schritt unternommen, um das Geschäft mit Bussen wieder zurück in die Erfolgsspur zu führen, heißt es in der Pressemitteilung.
Neue geschaffene Funktionen
Eine der neu geschaffenen Positionen übernimmt Barbaros Oktay. Als „Head of Bus“ (HoB) verantwortet er die Leitung der Bereiche Entwicklung, Produktion und Vertrieb und berichetet direkt an MAN-CEO Alexander Vlaskamp.
„Barbaros Oktay ist eine international erfahrene Führungskraft mit ausgewiesener Kompetenz. Seine wesentliche Aufgabe wird es sein, unser umfangreiches Maßnahmenpaket zur Ergebnisverbesserung konsequent umzusetzen und das Geschäft mit Bussen wieder nachhaltig profitabel zu machen. Damit dies gelingt, haben wir die Rolle des Head of Bus und die unternehmerische Gesamtverantwortung für das Busgeschäft von MAN deutlich gestärkt“, so Vlaskamp.
Das Geschäft mit Bussen werde auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des MAN-Produktportfolios sein – neben Lkw, Vans, und Motoren sowie Dienstleistungen rund um Personenbeförderung und Gütertransport.
Barbaros Oktay ist seit fast 20 Jahren in Bus Management Positionen innerhalb des Konzerns tätig. 2004 begann seine Karriere bei MAN Türkiye A.Ş. am Produktionsstandort in Ankara. Zuletzt bekleidete Oktay als Senior Vice President die Funktionen des Head of Bus Solutions bei TRATON und Head of Bus Engineering, Product & Project Management bei MAN Truck & Bus SE.
Kuchta geht nach Österreich
In seiner neuen Funktion als „Head of Bus“ übernimmt er den Staffelstab von Rudi Kuchta, der neuer Managing Director von MAN Truck & Bus Österreich wird und Robert Katzer ablöst. Katzer wechselt nach sechs Jahren in Österreich in die MAN Truck & Bus SE und übernimmt in der neuen Struktur die Leitung Sales Bus.
„Rudi Kuchta hat viele Jahre lang das Busgeschäft geleitet und war ein wichtiger und vertrauensvoller Ansprechpartner für unsere Kunden. Zuletzt hat er das Geschäft durch die schwierige Phase der Pandemie geführt, wo wichtige Absatzmärkte weggebrochen sind. Im Namen des gesamten Vorstands möchte ich ihm für seine außerordentlichen Leistungen und seinen großen Einsatz für das Busgeschäft danken und wünsche ihm bei seiner nächsten Aufgabe als unser neuer Managing Director der Landesgesellschaft in Österreich viel Erfolg“, bedankte sich Vlaskamp.
Die ebenfalls in der Busorganisation neu geschaffenen Funktionen des Bus CFO (Chief Financial Officer), Bus CHRO (Chief Human Resources Officer) und Bus CPO (Chief Procurement Officer) „fungieren als Business-Partner des HoB“.
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