Akasol: CEO Sven Schulz geht von Bord

Der Vorstandsvorsitzende des Darmstädter Batterieherstellers hat seinen Weggang auf Linkedin selbst öffentlich gemacht   sein Nachfolger wird Henk Vanthournout, der seit zehn Jahren für den US-amerikanischen Automobilzulieferer BorgWarner tätig ist.

Seit dem 10. Februar sei er nicht mehr CEO von Akasol teilte Sven Schulz auf seinem Linkedin-Profil mit. (Foto: Akasol)
Seit dem 10. Februar sei er nicht mehr CEO von Akasol teilte Sven Schulz auf seinem Linkedin-Profil mit. (Foto: Akasol)
Martina Weyh

Akasols Vorstandsvorsitzender Sven Schulz verlässt das von ihm gegründete Unternehmen das hat er selbst auf dem Internetportal Linkedin publik gemacht. Schulz will dem Darmstädter Batteriehersteller nach eigenen Angaben aber noch einige Monate beratend zur Seite stehen, um den Übergangsprozess so gut wie möglich zu unterstützen.

Wörtlich schrieb Sven Schulz:

„Fast 14 Jahre nach der Gründung von Akasol und fast ein Jahr nach meiner Entscheidung, meine Anteile an BorgWarner Inc. zu verkaufen, ist es an der Zeit, mich neuen Herausforderungen in meinem Berufsleben zu stellen.  Seit dem 10. Februar bin ich nicht mehr CEO von Akasol und habe die Leitung an Henk Vanthournout übergeben, um unser Unternehmen gemeinsam mit dem Akasol-Führungsteam in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.“

Akasol wurde im Juni 2021 vom US-amerikanischen Automobilzulieferer BorgWarner übernommen, der Akasol als eigenständige Marke weiterführte. Damals blieb Schulz „auf Wunsch von BorgWarner und aus eigenem Antrieb“ als CEO aktiv.

Sein Nachfolger Henk Vanthournout , der seit zehn Jahren in verschiedenen Positionen bei BorgWarner tätig ist seit Januar 2022 als Vice President and General Manager Global Battery and Charging Systems  hat seitdem eng mit Schulz zusammengearbeitet.

„Es war eine sehr aufregende Zeit in meinem Leben. Ich habe 2008 mit einer kleinen Gruppe ehemaliger Studenten der Technischen Universität Darmstadt fast bei Null angefangen und bin glücklich und stolz zu sehen, was aus unserem Unternehmen bis heute geworden ist einer der weltweit führenden Hersteller von Batteriesystemen für Nutzfahrzeuge. (Sven Schulz)

In Zukunft will sich Sven Schulz auf die unternehmerischen Aktivitäten seiner Beteiligungsgesellschaft summiteer konzentrieren, um nachhaltige Unternehmen und Start-up-Firmen auf ihrem Wachstumspfad zu unterstützen. Das teilte er ebenfalls auf Linkedin mit.

Zusammenschluss von BorgWarner und Akasol vollständig abgeschlossen

Das US-amerikanische Unternehmen BorgWarner gab heute (15. Februar) bekannt, dass die Übernahme von Akasol vollständig abgeschlossen sei. Man erwarte, dass der Zusammenschluss, die Kompetenzen im Bereich Elektrifizierung von Industrie- und Nutzfahrzeugen deutlich stärken werde und sieht sich sich „bestens positioniert, um vom schnell wachsenden Markt für Batteriesysteme zu profitieren“, heißt es wörtlich in der Pressemitteilung.

„Wir freuen uns, dass die Übernahme von Akasol nun abgeschlossen ist und heißen die engagierten Mitarbeiter von Akasol in Deutschland und den Vereinigten Staaten bei BorgWarner willkommen", sagte Frédéric Lissalde, President und CEO, BorgWarner. „Da BorgWarner sein Elektrifizierungsportfolio weiter ausbauen und von dem tiefgreifenden Wandel der Branche in Richtung Elektrifizierung profitieren möchte, ist Akasol eine hervorragende strategische Ergänzung."

Akasol mache im Rahmen des Projekts Charging Forward circa 20 bis 25 % des anorganischen Absatzes aus und trage rund 600 Mio. US-Dollar zum bis 2025 prognostizierten Gewinn im Segment Elektrofahrzeuge bei.

Das Projekt Charging Forward wurde im März 2021 vorgestellt und hat zum Ziel, BorgWarners Umsatz mit Elektrofahrzeugen bis 2030 auf rund 45 % des Gesamtumsatzes zu steigern.

Die Vollendung des Squeeze-Out-Verfahrens sei der letzte Schritt gewesen, um die vollständige Kontrolle und Eigentümerschaft an Akasol zu erlangen. Mit Finalisierung der Transaktion wurden die Aktien aller Minderheitsaktionäre automatisch von Akasol auf die ABBA BidCo AG übertragen. Gleichzeitig wurde die Akasol AG mit der ABBA BidCo AG verschmolzen. Die Akasol-Stammaktien werden nicht mehr an den entsprechenden Börsen gehandelt.