Verkehrssenatorin sieht 29-Euro-Ticket skeptisch

(dpa/bb/fn) Aus Sicht der neuen Verkehrssenatorin muss das 29-Euro-Ticket erst noch zeigen, was es bringt. Nur wenn die Nachfrage stimmt, soll es bleiben.

Ob die Berliner künftig mit dem 29-Euro-Ticket fahren können? Die neue Verkehrssenatorin Bode sieht das Projekt skeptisch. (Foto: BGV/Andreas Süss)
Ob die Berliner künftig mit dem 29-Euro-Ticket fahren können? Die neue Verkehrssenatorin Bode sieht das Projekt skeptisch. (Foto: BGV/Andreas Süss)

Berlins neue Verkehrssenatorin Ute Bonde sieht beim 29-Euro-Ticket für die Hauptstadt noch einige Fragezeichen.

„Als die Diskussion um das 29-Euro-Ticket entstanden ist, war die Idee des 49-Euro-Tickets noch nicht geboren. Wir müssen jetzt schauen, ob da Kannibalisierungseffekte stattfinden“, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. „Und wir werden evaluieren, wie es in jedem Wirtschaftsbereich gemacht wird, wenn ein neues Produkt eingeführt wird: Wie läuft das, entspricht es den Nutzerbedürfnissen?“

Wie viele Menschen steigen auf ÖPNV um?

Maßgeblich sei für sie, wie viele Menschen sich durch das 29-Euro-Ticket zum Umsteigen auf Bus und Bahn motivieren ließen.

„Erfolgreich ist das Ticket für mich dann, wenn ich tatsächlich Systemeinsteiger habe, die den ÖPNV bisher nicht genutzt haben oder Gelegenheitsfahrer waren und den ÖPNV jetzt tatsächlich mehr nutzen“, sagte Bonde. „Ein Produkt macht nur dann Sinn, wenn es auch entsprechend nachgefragt ist.“

29-Euro-Ticket ab Juli

Das 29-Euro-Ticket soll Anfang Juli für den AB-Bereich in Berlin eingeführt werden und nur im Abonnement zu haben sein. Das Angebot gilt auch innerhalb der schwarz-roten Regierungskoalition als zunehmend umstritten, nicht zuletzt angesichts der Haushaltslage in der Hauptstadt.