Ländlicher Raum: XBusse verbessern ÖPNV-Angebot am unteren Niederrhein

Vier Schnellbuslinien haben zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember kreisübergreifend ihren Betrieb aufgenommen.

Die neuen XBus-Linien sind ein weiterer Baustein, mit dem das ÖPNV-Angebot am unteren Niederrhein ergänzt wird. Die Erweiterung des Netzes soll den Umstieg vom privaten Pkw auf Busse attraktiver machen. (Foto: NIAG)
Die neuen XBus-Linien sind ein weiterer Baustein, mit dem das ÖPNV-Angebot am unteren Niederrhein ergänzt wird. Die Erweiterung des Netzes soll den Umstieg vom privaten Pkw auf Busse attraktiver machen. (Foto: NIAG)
Martina Weyh

In einem eigenen Design-Kleid kommen die neuen Schnellbusse am unteren Niederrhein daher, die seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember kreisübergreifend im Einsatz sind. Vorausgegangen waren intensive Vorbereitungen und Abstimmungen zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, den kommunalen Aufgabenträgern und den Verkehrsunternehmen.

Alle Beteiligten sehen in den neuen Angeboten eine weitere Verbesserung des ÖPNV in der großen Region. Das Land NRW stellt finanzielle Mittel für regionale XBusse zur Verfügung.

„Damit ist allen … ein weiterer Schritt hin zu einer erfolgreichen Verkehrswende geglückt und zwar kurzfristig und ohne großen Aufwand. Denn anders als bei neuen Schienenstrecken muss keine zusätzliche Infrastruktur geschaffen werden“, so Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des VRR.

X05, X27, X28 und X32 heißen die neuen Linien, die täglich im Halb- bzw. im Stundentakt unterwegs sind. Mit der Linie X28, gefahren von NIAG und DB Rheinlandbus, und der von NIAG-Unternehmen bedienten Linie X32 schaffen die Verkehrsunternehmen komplett neue Direktverbindungen zwischen Goch und Wesel sowie zwischen Kleve und Empel- Rees.

Die Linien X05 und X27, betrieben von der DB Rheinlandbus, sollen das Angebot im Vergleich zum Status quo im Rahmen der Umwandlung von Bestandslinien zu XBus-Linien besonders abends und am Wochenende verbessern.

„Die neuen XBus-Linien sind ein weiterer Baustein, mit dem wir das ÖPNV-Angebot in unserem Verkehrsgebiet ergänzen. Der Umstieg vom privaten Pkw auf Busse wird durch diese Erweiterung des Netzes noch leichter. Durch die tolle Kooperation zwischen den Kreisen und uns als Verkehrsunternehmen konnte dieser Auftakt gut gelingen. Wir freuen uns jetzt auf weitere Schritte zusammen mit den Aufgabenträgern, das ÖPNV-Netz am unteren Niederrhein gezielt weiter zu verstärken“, erläuterten die Vorstände der DB Rheinlandbus und der NIAG-Unternehmensgruppe Bernd Strehl und Peter Giesen die Vorteile.

Auch Ingo Brohl, Landrat des Kreises Wesel, freut sich:

„Die XBusse sorgen für direkte und vor allem zeitlich attraktive Verbindungen am Niederrhein. So kann der Busverkehr für mehr Menschen zu einer echten Alternative zum Auto werden. Die ländlichen Räume profitieren deutlich von den neuen Bussen, die Anbindung an die Ballungsräume wird mit dem Fahrplanwechsel unkomplizierter und schneller.“ 

Die Mobilitätswende sei eine große Herausforderung, insbesondere in einem großen Flächenkreis wie dem Kreis Kleve, darauf weist Zandra Boxnick, Allgemeine Vertreterin der Landrätin im Kreis Kleve, hin. Um das ÖPNV-Angebot attraktiver zu machen, würden im Kreis Kleve in den kommenden Jahren finanzielle Mittel im zweistelligen Millionen-Bereich ausgewiesen – und damit in einer bislang nicht gekannten Größenordnung. Schnellbuslinien wie die XBusse seien dabei ein wichtiger Baustein, um den Menschen eine umweltfreundliche, komfortable und vor allem schnelle Verbindung zu ermöglichen.