Zügiger heißt beim ÖPNV auch attraktiver – diesem Credo folgend wurden in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf rund zwei Drittel (370 der rund 550 von Bus und Bahn genutzten Ampeln) bereits so umgerüstet, dass Busse und Bahnen beschleunigt passieren können.
Die restlichen rund 180 Lichtzeichensignalanlagen sollen bis 2026 folgen, heißt es in der Pressemitteilung der Landeshauptstadt. Dabei werden neben der jeweiligen Steuerungssoftware der Anlagen auch häufig Anlagenkomponenten getauscht oder erneuert, teilweise werden die Signalanlagen auch komplett neu gebaut.
Förderung im Rahmen des Programms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“
Die Gesamtkosten für das ÖPNV-Beschleunigungsprojekt schlagen nach Angaben der Stadt mit rund 26,5 Mio. Euro zu Buche. Im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) übernimmt der Bund die Hälfte der Kosten in Höhe von 13,25 Mio. Euro. Die andere Hälfte teilen sich die Landeshauptstadt (20 %) und das Verkehrsunternehmen Rheinbahn (80 %).
Stabiler Fahrplan, erhöhte Pünktlichkeit
Die aufwendigen Anpassungen der Lichtsignalanlagen sowie die technische Bevorrechtigung des ÖPNV und die dadurch erreichte Beschleunigung wirken sich positiv sowohl auf die Fahrplanstabilität als auch auf die Pünktlichkeit aus, die nach Angaben der Stadt deutlich gestiegen ist.
Aktueller Projektstand und Ausblick
Der neue „Rheintakt“ soll darüber hinaus erhebliche Optimierungen im Betriebsablauf bringen. Dazu wurden in den vergangenen Monaten insgesamt 91 Lichtsignalanlagen mit einem Software-Update versehen, damit die „neuen“ Linien an den Ampeln auch weiterhin Vorrang haben.
Künftig muss auch das Fahrpersonal nicht mehr aussteigen, um die an den Ampelmasten installierten Rückfalltaster, so genannte Schlüsselschalter, zu betätigen, sondern kann dies vom Cockpit aus an die Ampel senden. Auf diese Weise kann insbesondere bei Umleitungen ein deutlich verbesserter Betriebsablauf ermöglicht werden.
Weitere positive Zeiteffekte ergeben sich durch ergänzende Projekte, wie Markierungsarbeiten und die Trennung von ÖPNV und Mischverkehr.
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