BMDV fördert sieben Innovationen im ländlichen Raum

Mit bis zu 30 Mio. Euro pro Antragsteller werden 80 % der Kosten für Projekte übernommen, die den öffentlichen Personennahverkehr insbesondere durch Digitalisierung verbessern sollen. Ein Schwerpunkt sind On-Demand-Verkehre.

Die geplanten Maßnahmen werden mit jeweils bis zu 30 Mio. Euro mit einer Förderquote von bis zu 80 % der förderfähigen Kosten unterstützt. (Foto: Pixabay/geralt)
Die geplanten Maßnahmen werden mit jeweils bis zu 30 Mio. Euro mit einer Förderquote von bis zu 80 % der förderfähigen Kosten unterstützt. (Foto: Pixabay/geralt)
Claus Bünnagel
(erschienen bei taxi heute von Dietmar Fund)

Unter anderem flexible On-Demand-Projekte, die Verknüpfung verschiedener Mobilitätsformen und digitale Mobilitätsplattformen fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) jetzt bei sieben Projekten im Rahmen des zweiten Förderaufrufs für sein Programm „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“. Das Ministerium will damit Projekte unterstützen, die den Kohlendioxidausstoß im Verkehrsbereich durch ein attraktives Angebot nachhaltig reduzieren wollen.

Bei dem zweistufigen Förderverfahren waren zunächst 57 Projektskizzen beim der Bewilligungsbehörde Bundesamt für Güterverkehr eingereicht worden, die künftig Bundesamt für Logistik und Mobilität heißen soll. Aus ihnen seien bundesweit „sieben innovative Modellprojekte“ ausgewählt und zur förmlichen Antragstellung aufgefordert worden. „Ein Schwerpunkt der Förderung liegt auf Modellprojekten in ländlichen Regionen, um gezielt auf ein flächendeckendes, attraktiveres Angebot und auf eine Annäherung an gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land hinzuwirken“, heißt es weiter in der Pressemitteilung des BMDV.

Den Bewilligungsbescheid haben nun folgende Antragsteller bekommen:

  • Oberbergischer Kreis (OFT!), Nordrhein-Westfalen,
  • MoD Holding GmbH (MoDpalatina), Rheinland-Pfalz,
  • Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH (SMILE24), Schleswig-Holstein,
  • Landkreis Harz (harzbewegt), Sachsen-Anhalt,
  • Landkreis Osnabrück (MOIN+), Niedersachsen,
  • Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH (PUMa), Sachsen und
  • Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV), Bayern.

Die dort geplanten Maßnahmen werden mit jeweils bis zu 30 Mio. Euro mit einer Förderquote von bis zu 80 % der förderfähigen Kosten unterstützt. Die Länder können diese Förderquote mit Landesmitteln auf bis zu 95 Prozent erhöhen.

Neue On-Demand-Verkehre, die perspektivisch auch für die Einbindung von Taxi- und Mietwagenbetrieben interessant sein könnten, planen bei diesen sieben Projekten der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund, die Initiative harzbewegt, die MoD Holding, Moin+ in Osnabrück, die Leipziger Verkehrsbetriebe und Smile24. Nur im Oberbergischen Kreis werden On-Demand-Angebote lediglich ausgebaut.