Bessere Förderung für Regiobuslinien im Ländle

Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg können bis 31. Mai 2022 ihre neuen Vorhaben zur Errichtung neuer sowie die Verlängerung bestehender Linien beantragen – u.a. wurden die die maximalen Fördersätze je Kilometer um 20 Cent erhöht.

Die Zahl der Regiobuslinien soll deutlich steigen – damit die abseits liegenden Mittel- und Unterzentren weiter an das Schienennetz angebunden und die Lücken im öffentlichen Personennahverkehr zwischen benachbarten Ober- und Mittelzentren geschlossen werden. (Foto: DB AG/Ralf Braum)
Die Zahl der Regiobuslinien soll deutlich steigen – damit die abseits liegenden Mittel- und Unterzentren weiter an das Schienennetz angebunden und die Lücken im öffentlichen Personennahverkehr zwischen benachbarten Ober- und Mittelzentren geschlossen werden. (Foto: DB AG/Ralf Braum)
Martina Weyh

36 Regiobuslinien gibt es bis dato in Baden-Württemberg – und die sollen stetig ausgebaut und ergänzt werden. Dazu hat das Land unter Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände im Vorfeld punktuell angepasst. Die Stadt- und Landkreise können nun bis 31. Mai 2022 beim Ministerium ihre neuen Vorhaben zur Errichtung weiterer attraktiver Regiobuslinien sowie die Verlängerung bestehender Linien beantragen.

 „Mit Regiobussen erschließen wir ländliche Räume, die von der Schiene abgehängt sind. Regiobusse haben einen hohen Qualitätsstandard und fahren im Stundentakt schnell und bequem … Mit dem weiterentwickelten Programm wollen wir die Anzahl weiter erhöhen. Durch die deutlich attraktiveren Konditionen für die Stadt- und Landkreise sind wir zuversichtlich, dass wir das Netz an Regiobuslinien weiter ausbauen und alle Zentren abseits der Schiene anbinden werden, “ so Verkehrsminister Winfried Hermann.

Mehr finanzielle Unterstützung

In der neuen Förderperiode können die Stadt- und Landkreise auf verbesserte Konditionen zurückgreifen. So wurden beispielsweise die maximalen Fördersätze je Kilometer um 20 Cent erhöht. Neben dem verbindlichen Stundentakt der Regiobusse wurde zudem erstmals die Möglichkeit geschaffen, dass auch ein Halbstunden- oder sogar ein Viertelstundentakt im Verdichtungsraum und in der beruflichen Hauptverkehrszeit durch die kommunalen Aufgabenträger freiwillig eingerichtet und gefördert werden kann.

Weiterer Ausbau auch im Nationalpark Schwarzwald

Auch das Angebot der Regiobuslinien im Nationalpark Schwarzwald soll weiter verbessert werden, um die umfangreichen Besucherströme an den Wochenenden besser aufzufangen. Zur Bewältigung dieser Spitzenlasten können die kommunalen Aufgabenträger der Nationalparklinien künftig die Förderung eines zusätzlichen Kontingents an Verstärkerfahrten zur Auffüllung des Grundtaktes beantragen.

Regiobuslinien binden an die Schiene an

Wo es an der notwendigen Infrastruktur für den Schienenpersonennahverkehr fehlt, sollen die abseits liegenden Mittel- und Unterzentren, mit Regiobussen an das Schienennetz angebunden und die Lücken im öffentlichen Personennahverkehr zwischen benachbarten Ober- und Mittelzentren geschlossen werden.

Komfortable Busse unterwegs

Auf den Regiobuslinien verkehren schnelle und für die Fahrgäste komfortable Busse, die mit Klimaanlage, Niederfluranteil, WLAN und USB-Steckdosen ausgestattet sind. Sie fahren an Wochentagen in der Zeit von 5 Uhr bis 24 Uhr, an Samstagen von 6 Uhr bis 24 Uhr und an Sonntagen von 7 Uhr bis 24 Uhr jeweils im Stundentakt. Sichere Anbindungen an den Schienenverkehr und Wartezeit auf verspätete Züge sind dabei nach Angaben des Verkehrsministeriums gewährleistet.