Sechs neue Wasserstoffbusse für den Stadtverkehr in Weimar
Die Stadtwirtschaft Weimar kann ihren Weg in Richtung emissionsfreien Stadtverkehr fortsetzen. Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz unterstützt die Anschaffung von sechs neuen Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen und die Erweiterung der dafür erforderlichen Infrastruktur. Die Umsetzung soll bis Ende 2025 erfolgen. Der entsprechende Fördermittelbescheid über ca. 4,8 Mio. Euro ist vor wenigen Tagen eingegangen.
Fördermittel aus zwei Quellen
Die Fördermittel werden anteilig aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2021 - 2027 und aus Mitteln des Thüringer Landes bereitgestellt.
„Für die klimafreundliche Mobilitätswende brauchen wir je nach Region unterschiedliche Angebote. In Weimar können wir mit den Wasserstoffbussen wichtige Erfahrungen sammeln, die auch andernorts nützlich sein können. Deshalb werden wir die Erfahrungen gerne und genau beobachten und evaluieren. Wir haben in Thüringen in der Forschung und Anwendung von Wasserstoff wirklich sehr engagierte Expertinnen und Experten,“ erklärt Energieminister Bernhard Stengele dazu.
„Die Fördermittel sind der entscheidende Baustein für die weitere Realisierung unseres Umstiegs auf Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse. Wir freuen uns, dass wir weitere Planungssicherheit haben und mit der Erweiterung starten können. Wir haben erfolgreich den Betrieb von drei Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen, einer Wasserstofftankstelle und einer Wasserstoffwerkstatt aufgenommen. An diesen Erfolg knüpfen wir mit diesen Fördermitteln an,“ sagt Bernd Wagner, Geschäftsführer der Stadtwirtschaft Weimar.
Ersatz von Dieselbussen inklusive Um- und Ausbau
Gefördert wird der Ersatz von sechs Dieselbussen, verbunden mit der Erweiterung der Wasserstoffwerkstatt und dem erforderlichen Umbau der Abstellhalle. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 7 Mio. Euro.
„Der erfolgreiche Start des Pilotprojektes in Weimar hat gezeigt, dass der Umstieg auf emissionsfreie Mobilität im öffentlichen Nahverkehr möglich ist. Die Stadt Weimar fördert einen umweltfreundlichen ÖPNV und setzt damit ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz und die nachhaltige Entwicklung der Stadt. Insgesamt kann das Projekt Vorbild für andere Städte sein, die ebenfalls auf emissionsfreie Antriebe im öffentlichen Nahverkehr setzen möchten. Mit dem weiteren Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen zeigt Weimar, dass eine emissionsfreie Mobilität möglich ist und setzt so ein positives Beispiel für zukünftige Generationen,“ erklärt Peter Kleine, Oberbürgermeister der Stadt Weimar.
Nächster Schritt in Richtung emissionsfreiem Nahverkehr
Die drei, seit Anfang November 2023, mit grünem Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellenbusse, haben sich im Weimarer Stadtverkehr bisher als äußerst zuverlässig erwiesen und bieten den Fahrgästen eine komfortable und umweltfreundliche Beförderung. Sie zeichnen sich aus durch eine hohe Energieeffizienz, sind leise im Betrieb und stoßen keine schädlichen Abgase aus, was zur Verbesserung der Luftqualität der Stadt beiträgt.
„Der Fördermittelbescheid ermöglicht es uns, den nächsten Schritt zur Transformation der gesamten Busflotte in Richtung emissionsfreier und zukunftsfähiger Nahverkehr für die Stadt Weimar zu gehen.“, ergänzt Bernd Wagner.
Die neuen Wasserstoffbusse werden ebenfalls Namen von Weimarer Persönlichkeiten tragen und Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Anna Amalia adäquat ergänzen.
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