Cloudio - neuer On-Demand Verkehrsservice für Cottbus
„Cloudio“ soll als On-Demand Shuttleservice im Nordbereich (Sielow, Schmellwitz, Saspow) sowie im Südbereich (Groß Gaglow, Kiekebusch, Gallinchen, Kahren) von Cottbus verkehren und bei Bedarf das bestehende Buslinienangebot ergänzen. Zudem werde zusätzlich der Hauptbahnhof am Abend von 21:00 bis 23:00 Uhr als Start- und Zielort fungieren.
„Cloudio soll in Randzeiten auch als Zubringer zu unseren Stammlinien wie die Straßenbahnlinie 4 dienen, um Bürgerinnen und Bürger der Ortsteile besser mit der Innenstadt zu verbinden und von dort auch zurückbringen“ , erklärt Bereichsleiter Tim Krings weiter.
Testzeitraum läuft zunächst bis September 2024
Pro Bereich verkehrt jeweils zunächst ein Fahrzeug. Cloudio fährt ohne feste Linien- und Fahrpläne und nur wenn der Fahrgast ihn „On-Demand“ bucht. Diese neue Form der Mobilität, holt und Fahrgäste individuell und fahrplanunabhängig ab und bringt sie an ihr Ziel. Auf diese Weise sollen mehr Menschen ohne eigenen PKW ans Fahrtziel gelangen, auch dort, wo die Busse nicht zu jeder Uhrzeit fahren. Der Service ist per App, im Web oder per Telefon buchbar. Der Testzeitraum ist zunächst bis zum Ende der Förderzeit am 30. September 2024 begrenzt.
Noch hoffen Stadt und das Verkehrsunternehmen auf eine zeitliche Verlängerung der Förderung. Daher sind die Bewohner aufgerufen, den Service von Beginn an aktiv zu nutzen und zu testen.
„Wir brauchen Ihre Unterstützung, indem Sie den Service buchen und uns damit testen. Wir wollen Ihren Bedarf bedienen und werden auch den einen oder anderen Stolperstein, der sich erst im Betrieb zeigt, beseitigen. Mit diesem vor allem digitalen Angebot geht der Weg hin zu einem noch mehr auf Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Nahverkehr“, so Thalmann.
On-Demand-Service fährt auf App-Bestellung
Ioki liefert die Software für den neuen On-Demand-Service. Vor der ersten Bestellung registriert sich der Fahrgast mit seinen Daten in der dazugehörigen App (Name im App-Store: cloudio Cottbusverkehr), so dass die Fahrten leicht gebucht und auch über die App abgerechnet werden können. Sollte ein Fahrzeug einmal nicht zur gewünschten Zeit verfügbar sein, wird dem Besteller eine andere Fahrzeit oder eine alternative Busverbindung angezeigt. Wird die Buchung bestätigt und die Abholzeit angezeigt, kann der Fahrgast an einer bestehenden oder an einer der 127 virtuellen Haltestellen zusteigen. Diese sind per Google-Navigation bzw. durch die Erklärbilder leicht zu finden.
Mit gültigem Verkehrsticket kostengünstig unterwegs
Eine Fahrt ist digital bargeldlos per Kreditkarte, SEPA-Lastschrift und Paypal zu bezahlen, im Einzelfall auch mit Bargeld. Wer ein bestehendes Monatsticket, Deutschlandticket, Jobticket oder gültiges Fahrticket bei der Cottbusverkehr GmbH besitzt, bezahlt nur noch den Komfortzuschlag von 1 Euro. Wer noch kein gültiges Ticket besitzt, kann es direkt über die App erwerben oder sich vor Ort beim Fahrpersonal ein Ticket kaufen. Zudem kann eine Fahrt auch im Web unter www.cloudio.fahrt-buchen.de, im Kundenzentrum an der Stadtpromenade sowie in der Kundeninformation am Hauptbahnhof gebucht werden.
Wer die Fahrt per Telefon bucht, muss mit Bargeld die Fahrt beim Fahrpersonal bezahlen. Das soll jedoch eher die Ausnahme bleiben, denn das digitale Angebot ist unmittelbar mit einer digitalen Bezahlfunktion verknüpft. Dies ermöglicht eine zügige Fahrt von des Fahrdienstes zu und mit den Fahrgästen, die nur noch die Buchung und Zahlung in der App nachweisen müssen. Eine Fahrt kann sieben Tage im Voraus geplant bzw. gebucht werden.
Bessere Verbindungen der ländlichen Gebiete
Ziel ist es, einen Zubringer zum bestehenden ÖPNV darzustellen. Dadurch wird der Umstieg vom PKW auf Bus und Bahn erleichtert und die Verkehrsbelastung reduziert werden. Vor allem abends ist das On-Demand-Angebot eine gute Option. Die Betriebszeiten sind freitags von 16:00 bis 23:00 Uhr und am Wochenende von 8:00 bis 23:00 Uhr. Durch den Ridepooling-Ansatz bietet der On-Demand-Verkehr eine flexible Ergänzung im ÖPNV und damit mehr Mobilität bei weniger Verkehr. Die Testphase beleuchtet auch die Wirtschaftlichkeit dieses Angebots.
„Wenn sich Cloudio in der Stadt gut etabliert, ist es vorstellbar, die Servicezeiten sowie auch die Bediengebiete auszuweiten. Und wenn uns zeitnah E-Kleinfahrzeuge durch Lieferanten zur Verfügung gestellt werden können, wollen wir diese auch bei Cloudio zum Einsatz bringen“, so Ralf Thalmann.
„Hier kommt die Smart City als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehrsnetz direkt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Sie sind die Anwender und Nutznießer. Jetzt wollen wir in der Testphase Erfahrungen sammeln, um das Angebot je nach Bedarf und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit anzupassen oder zu erweitern“, erklärt Oberbürgermeister Tobias Schick.
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