Bahn und Verkehrsverbünde verstärken Angebot und Personal zur EM

(dpa/lnw/fn) Bahn und Verkehrsverbünde rechnen während der EM mit Zehntausenden zusätzlichen Reisenden. Um der Menge an Passagieren gerecht zu werden, bieten die Unternehmen Sonderfahrten und mehr Personal.

Die Deutsche Bahn und die Verkehrsverbünde verstärken ihr Angebot und das Personal zur EM 2024. (Foto: Jörg Carstensen/dpa)
Die Deutsche Bahn und die Verkehrsverbünde verstärken ihr Angebot und das Personal zur EM 2024. (Foto: Jörg Carstensen/dpa)
Franziska Neuner

In NRW rüsten sich Bahn und Verkehrsverbünde mit der Ausweitung des Fahrplanangebots und zusätzlichem Personal für die bevorstehende Fußball-EM.

Um den erwarteten Fanansturm zu bewältigen, setzen die Deutsche Bahn (DB) sowie der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) Sonderzüge ein, wie die Unternehmen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilten. 

Eine zusätzliche EM-Sonderlinie im Nahverkehr verbindet die vier NRW-Spielorte Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Dortmund vom 14. Juni bis 14. Juli. 16 zusätzliche Fahrten gebe es durch diese Sonderlinie täglich pro Richtung, so die Bahn.

Sonderzüge kommen auch im Fernverkehr zum Einsatz. Jeden Tag fahren nach Angaben der DB 180 Fernverkehrszüge mit insgesamt 110 000 Sitzplätzen Düsseldorf an. Köln kommt auf 240 Züge mit 140 000 Sitzplätzen, Dortmund auf täglich 140 ICEs mit 90 000 Sitzplätzen. 

Mehr Sicherheitsteams und Freiwillige

Auch im Umfeld der Stadien und Fanfeste sind zahlreiche Zusatzfahrten und eine höhere Taktung geplant, erklärten VRR und VRS. Dadurch sollen Fans auch in den Randzeiten gut zu Stadien oder Public Viewing hin- und zurückkommen.

Darüber hinaus setzen die Verkehrsverbünde zusätzliche Zugteile ein, um mehr Sitzplätze zu bieten. Man bemühe sich darum, das Maximum an Fahrzeugkapazitäten bereitzustellen, erklärte ein VRS-Sprecher. 

Geschulte Freiwillige begleiten in Bus und Bahn

Für die Sicherheit wird die Zahl der Sicherheitsteams an den Bahnhöfen während der EM erhöht. An Spieltagen seien 60 Sicherheitskräfte verteilt auf 15 Viererteams unterwegs, um Kundenbetreuer und Bundespolizei zu unterstützen, teilte das Verkehrsministerium mit.

Daneben begleiten in NRW bis zu 450 Freiwillige, die in Schulungen vorbereitet wurden, in Bussen und Bahnen Fans und Fahrgäste. Die DB stockt ihren Pool an Sicherheitskräften an Bahnhöfen und in Zügen nach eigenen Angaben zusätzlich um rund 20 Prozent auf.

Mehrsprachiges Angebot für internationale Gäste

Außerdem setzt sie an den Bahnhöfen Köln, Düsseldorf, Dortmund und Gelsenkirchen knapp 80 zusätzliche mehrsprachige sogenannte Reiselenker ein. Diese sollen Fans und Besucher bei der Orientierung im und rund um den Bahnhof unterstützen.

Weitere Mitarbeiter sollen internationalen Fans an sogenannten "Welcome Desks" helfen. Um Störungen an Rolltreppen und Aufzügen schnell zu beheben, sind zudem zusätzliche Techniker im Einsatz. Für internationale Fans hat der VRS seine App um weitere Sprachen ergänzt - darunter ungarisch, slowenisch und rumänisch.

EM-Eintrittskarte als ÖPNV-Ticket

Jedes Ticket für ein EM-Spiel gilt automatisch als 36-Stunden-Ticket im gesamten Verkehrsverbund des Austragungsortes. In NRW finden 20 der 51 EM-Spiele statt, darunter neben Vorrundenspielen auch jeweils ein Achtelfinale an jedem der vier NRW-Spielorte sowie ein Viertelfinale in Düsseldorf und ein Halbfinale in Dortmund.