Fußball-Europameisterschaft 2024: ÖPNV in NRW rüstet sich
In gut sechs Monaten beginnt die UEFA Fußball-Europameisterschaft 2024. Auch Nordrhein-Westfalen wird viele internationale Fans und Gäste begrüßen, die mit Bus und Bahn zu den Spielen anreisen werden.
„Wir rechnen damit, dass rund 70 % aller Fahrten unserer Besucherinnen und Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen werden“, so Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr.
Wer ein EM-Ticket besitzt, kann automatisch verbundweit im VRR und VRS fahren. Darüber hinaus bieten das Deutschlandticket und der digitale Tarif eezy.nrw den Fans ein attraktives Angebot, um mit Bus und Bahn zwischen den Spielorten in NRW zu pendeln.
Vier von zehn Spielstätten in NRW – große Herausforderung, besondere Sicherheitslage
Mit den Spielorten Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln kommt Nordrhein-Westfalen während der Europameisterschaft eine besondere Rolle zu. „Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr bei der Euro 2024 in NRW“ – so lautete die Überschrift des zweiten Kolloquiums, zu dem sich Vertreterinnen und Vertreter der Sicherheitsbehörden, beteiligten Kommunen, der Nahverkehrsbranche und des Veranstalters EURO2024 GmbH in Dortmund getroffen haben, um über weitere Maßnahmen für einen sicheren ÖPNV zu beraten und sich über den Stand der Vorbereitungen auszutauschen.
Bereits im Oktober 2022 fand eine vorbereitende Fachtagung statt, bei der sich die maßgeblichen Akteure zum Thema Sicherheit im öffentlichen Raum effektiv und nachhaltig vernetzen konnten.
„Die Fußball-EM stellt hohe Anforderungen an den sicheren Transport der Fans und Gäste zu den Spielen und Fanmeilen“, sagt Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.
Insgesamt 60 Sicherheitskräfte der Sicherheitsteams NRW werden in 15 Vierer-Teams die bis zu 3.000 Kundenbetreuerinnen und -betreuer sowie die Bundespolizei landesweit unterstützen. Darüber hinaus werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nahverkehrsunternehmen sowie rund 450 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Vorfeld über das richtige Verhalten bei großen Personenströmen und in kritischen Situationen geschult.
Neben den bereits größtenteils mit Videotechnik ausgestatteten Bahnhöfen werden weitere Kameraanlagen installiert, zum Beispiel am Haltepunkt Signal Iduna Park Dortmund. Um die Fans zwischen den Stadien und den zahlreichen Fan-Festen zu transportieren, richten die Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen für die Zeit der EM Sonderverkehre ein. Im Umfeld der Stadien und Fan-Feste sind viele zusätzliche Fahrten geplant.
„Ein herzlicher Dank gebührt schon jetzt der Landes- und Bundespolizei sowie den Verkehrsunternehmen für die gute Zusammenarbeit. Ich möchte, dass die Fußballfans ihren Aufenthalt in unserem Land in guter Erinnerung behalten und ihn als besonders nachhaltig erleben – das gelingt nur, wenn der ÖPNV sicher funktioniert und gerne genutzt wird“, so der Minister.
Die gastgebenden Städte der EURO-Spiele in NRW haben sich mit eigenen Mobilitäts- und Sicherheitskonzepten auf das Fußballevent vorbereitet.
„Wir sind als DSW21 stolz darauf, ein Teil der EURO 2024 zu sein. Alle freuen sich auf das Fest.“, sagt Ulrich Jaeger, Verkehrsvorstand der Dortmunder DSW21.
Hintergrund
Das Kompetenzzentrum Sicherheit NRW (KCS) nimmt seit 2008 landesweit Aufgaben zu Sicherheitsfragen im öffentlichen Personenverkehr wahr. Im Rahmen der Landesinitiative Fokus Bahn koordiniert und moderiert das KCS die Vernetzung und den Know-how-Transfer der Sicherheitsakteure im ÖPNV für die Fußball-Europameisterschaft 2024.
Auf Initiative des nordrhein-westfälischen Verkehrsministeriums haben sich die Bahnen in NRW mit den drei zuständigen Aufgabenträgern Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe und go.Rheinland zur Brancheninitiative Fokus Bahn NRW zusammengeschlossen, um Lösungen für gemeinsame Herausforderungen wie den Fachkräftemangel, die Sanierung des Schienennetzes und die Sicherung der Qualität des Gesamtangebotes zu entwickeln.
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