Ukraine: Bayerische Busunternehmen organisieren Hilfstransporte

Zahlreiche Busunternehmen des Freistaates haben sich beim Bayerischen Landesverband der Omnibusunternehmer gemeldet und ihre Bereitschaft signalisiert, sofort Busse und Fahrer für Hilfstransporte oder zur Beförderung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen – einige sind bereits auf dem Weg.

Solidaritätskampagne läuft – Twitter-Aufruf des Landesverbandes Bayerischer Omnibusunternehmer (LBO)
Solidaritätskampagne läuft – Twitter-Aufruf des Landesverbandes Bayerischer Omnibusunternehmer (LBO)
Martina Weyh

Die Busbranche in Bayern setzt ein starkes Zeichen der Solidarität mit der unter der kriegerischen russischen Invasion leidenden ukrainischen Bevölkerung. Zahlreiche Busunternehmen im Freistaat haben sich bereits bei der Landesgliederung des Branchenverbandes (LBO) gemeldet und bieten sofortige Hilfe an - sei es für Hilfstransporte oder für die Beförderung der vor dem Krieg flüchtenden ukrainischen Bevölkerung.

Einige Busunternehmen haben sich bereits auf eigene Faust auf den Weg gemacht oder sind schon an der ukrainischen Grenze, meldet der Branchenverband.

Um die erklärte Hilfsbereitschaft zu bündeln, hat der LBO seine Mitgliedsunternehmen aufgerufen, freie Kapazitäten an Bussen und Kleinbussen zu melden, die kurzfristig dringend benötigte Güter in Richtung der ukrainischen Nachbarstaaten befördern und/oder Kriegsflüchtlinge von dort nach Bayern bringen können. Innerhalb eines Tages haben sich rund 50 bayerische Busunternehmer gemeldet, die kurzfristig mit insgesamt weit über 100 Fahrzeugen Hilfe zu leisten bereit sind.

„In Anbetracht der teils chaotischen Verhältnisse an den Grenzübergängen zur Ukraine, die eine koordinierte, effektive Hilfe für Einzelne jedoch schwierig macht, hoffen wir, dass die Staatsregierung unserer Bitte nachkommt und schnell gemeinsam mit dem LBO, Hilfsorganisationen und für die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen zuständigen kommunalen Vertretern ein abgestimmtes Vorgehen auf den Weg bringt. Je zielgenauer und abgestimmter Hilfe erfolgt, desto wirksamer ist sie“, so LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl.

Unabhängig ausstehender politischer Weichenstellungen bietet der LBO Hilfsorganisationen und ukrainischen Gemeinden seine Unterstützung bei der Kontaktherstellung zu Busunternehmen zur Durchführung von humanitären Fahrten und Transportfahrten an.