Corona: LBO drängt auf umfassendes Maßnahmenpaket

Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmer (LBO) ist von einer Stornierungswelle aufgrund des Virus massiv betroffen.

Viele Betriebe in der bayerischen Busbranche sind durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie existenziell bedroht. (Foto: pixabay)
Viele Betriebe in der bayerischen Busbranche sind durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie existenziell bedroht. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

Buchungsstopp und Stornierungswelle – die bayerische Busbranche wird von den wirtschaftlichen Begleiterscheinungen der Virusepidemie hart getroffen.

Es würden bereits Umsatzeinbrüche von 80 bis 90 Prozent verzeichnet und in manchen Betrieben stehe inzwischen der gesamte Fuhrpark still. Die Bustouristikbranche werde über Monate weiter enormen wirtschaftlichen Schaden durch die Ausbreitung des Coronavirus erleiden, so die Prognose von Stephan Rabl, dem Geschäftsführer des Landesverbandes Bayerischer Omnibusunternehmer (LBO).

Die überwiegend mittelständischen familiengeführten bayerischen Busbetriebe stünden vor nie dagewesenen Herausforderungen, auf die nun aktiv reagiert werden müsse, beurteilt der Verband die Lage und fordert eine schnelle und unbürokratische wirtschaftliche Unterstützung von Bund und Land.

 „Nicht nur klassische Busreisen nach Italien werden massenhaft storniert. Auch Klassenfahrten nach Frankreich, Vereinsfahrten nach Österreich oder Skifahrten nach Südtirol werden im Minutentakt storniert“, berichtet der LBO-Geschäftsführer.

Nach Ansicht des LBO sollten nach dem Beispiel des Nachbarbundeslandes Baden-Württemberg Stornokosten von Hotel und Bus für abgesagte Schülerfahrten durch das Kultusministerium übernommen werden. Ebenso wichtig wäre darüber hinaus eine Kurzarbeitergeldregelung, die bis zum Ende der Corona-Epidemie eine 100-prozentige Erstattung der Sozialabgaben sowie den Verzicht auf die Drittelregelung beinhalte. Diese dürfe aber nicht erst ab Antragstellung gelten, sondern bereits ab dem Zeitpunkt des Arbeitsausfalls.