Kloster Andechs: Symposium Kunst und Bier 2020

Auch in diesem Jahr werden Künstler wieder ihre Entwürfe auf der Skulpturenwiese unterhalb des Bräustüberls realisieren.

Seit 2002 findet das Symposium Kunst und Bier im Kloster Andechs statt. ( Foto: pixabay)
Seit 2002 findet das Symposium Kunst und Bier im Kloster Andechs statt. ( Foto: pixabay)
Martina Weyh

Die Pfrontener Künstler Haymo und Marina Aletsee, Haris Grimbs aus München und Lukas Schmid aus Freiburg im Breisgau haben in diesem Jahr das große Los gezogen. Aus insgesamt 33 Bewerbungen hat sich die Jury von Kloster Andechs für die genannten Künstler entschieden, die vom 18. bis 25. August auf der Skulpturenwiese ihre Entwürfe umsetzen. Täglich von 10 bis 17 Uhr können Besucher des „Heiligen Bergs“ ihnen mit gebotenem Mindestabstand bei der Arbeit zuschauen und die Entstehung der Kunstwerke verfolgen.

Seit 18 Jahren findet das Symposium Kunst und Bier mittlerweile statt. Die Werke, die dabei entstehen, bleiben Eigentum der Künstler, werden aber mindestens zwei Jahre für die Ausstellung im Kloster- und Gemeindegebiet zur Verfügung gestellt.

Die Künstler im Corona-Jahr

Mit dem Entwurf „Wirtshaustür“ haben Haymo und Marina Aletsee die Jury überzeugt. Ihr Projekt erklären sie so:

„Durch das Öffnen der Tür taucht man ja ein in eine einladende Atmosphäre, wo man umsorgt wird und so manchen Geschichten lauschen oder sich austauschen kann. So spielt bei unserer Arbeit die Zeit, die ihre Spuren überall hinterlässt, eine wichtige Rolle. Wir bringen Zeit und Veränderungen zum Vorschein. In die verwitterte stilisierte Tür sind auch Andechser Bierflaschen eingelassen. So sind zum einen die Spuren der Zeit deutlich zu erkennen und zum anderen auch eine frisch gefertigte Eingangspforte erlebbar - ein optimaler Austausch zwischen neu und alt.“

Haris Grimbs Skulptur „Kunst und Bier“ nimmt das Thema des Syposiums wortwörtlich. Bei seinem Entwurf ist sowohl das Zusammenspiel der beiden Figuren, als auch die Bearbeitung der Oberflächen wesentlich:

„Abstraktion in Gestalt des Wächters und die gegenständliche Darstellung einer Flasche Bier stehen in einem korrespondierenden Gegensatz. Ihre Einheit ergibt sich aus der Anordnung der beiden Figuren, sowie dem verwendeten Material“, so Grimbs über sein Projekt.

Der Bildhauer Lukas Schmid wird seinen Entwurf „Entspannende Bewegung“ auf der Skulpturenwiese umsetzen und eine 1,60 m hohe Eichenskulptur schaffen. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht für den Freiburger Künstler dabei „nie das Endprodukt, sondern vielmehr den Prozess“.