Lesung mit Thomas Bering: Mit dem Bus durch Westafrika

Thomas Bering stellt die Frage, ob es ein Faible für die Apokalypse braucht, um sich auf eine solche Reise zu begeben. In dreieinhalb Monaten legt er 7.000 Kilometer von Cádiz in Spanien bis nach Conakry in Guinea zurück, größtenteils im Buschtaxi, manchmal im Bus oder auf einem Eselskarren, und zusätzlich noch über fünfhundert Kilometer zu Fuß.

Auf der Suche nach dem Unbekannten

Seine Reise führt ihn durch Länder, die sich auf den unteren Rängen der internationalen Wohlstandsskala befinden. Dabei sucht er nicht nur das Unbekannte und das Leben in seiner rohesten Form, sondern auch nach Antworten auf das, was man über Westafrika nicht aus den üblichen Berichten über politische Instabilität, Bürgerkrieg, Armut, Elend und Ebola erfährt.

Literarisches Roadmovie

Sein literarisches Roadmovie schildert die harte Lebenswirklichkeit dieser Region, oft bitterernst, aber immer auch mit einer Prise Humor. Er berichtet von dubiosen Staatsstreichen obskurer Despoten, von Drogengeschäften zur Finanzierung von Staatsausgaben und von den Absurditäten der Entwicklungszusammenarbeit.

Die Geschichten von Hotelruinen und deplatzierten Austernbars wechseln sich ab mit den sehr persönlichen Erlebnissen von Entwurzelten, Gestrandeten und denjenigen, die trotz aller Widrigkeiten nicht aufgeben.