Drei-Phasen-Konzept zur Belebung von Tourismuswirtschaft, Hotellerie und Gastronomie

Die Bundesländer Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben ein Konzept zur schrittweisen Lockerung der geltenden Beschränkungen entwickelt.

Silberstreifen am Horizont – die Wirtschafts- und Tourismusminister der Länder Baden-Württemberg, Niedersachsen und NRW wollen der Branche mit ihrem Drei-Phasen-Konzept eine Perspektive eröffnen. (Foto: pixabay)
Silberstreifen am Horizont – die Wirtschafts- und Tourismusminister der Länder Baden-Württemberg, Niedersachsen und NRW wollen der Branche mit ihrem Drei-Phasen-Konzept eine Perspektive eröffnen. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

Der Tourismusbranche eine Perspektive geben wollen die drei Bundesländer Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und haben länderübergreifend ein Konzept für die vom Corona-Virus wirtschaftlich in ihrer Existenz bedrohten Bereiche erarbeitet. In das Konzept der drei Bundesländer sind Anregungen aus dem Kreis der Wirtschaftsministerkonferenz sowie der Industrie- und Handelskammern, der Branchenverbände und der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten eingeflossen.

Eingeleitet werden soll die Öffnung mit touristischen Outdoor-Angeboten wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten. In der zweiten Phase sollen Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen sowie Hotels folgen. Später soll dann der Übernachtungstourismus ohne Restriktionen wieder möglich sein.

Zu welchem Datum die einzelnen Phasen beginnen, werden die Länder in Abstimmung mit dem Bund in Eigenverantwortung bestimmen, heißt es in der Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.

„Bei den Szenarien für die schrittweise Rücknahme der Beschränkungen haben wir es uns nicht leichtgemacht. Denn natürlich ist bei allen Maßnahmen zu beachten, dass der Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger Vorrang hat. Deshalb sieht das Konzept die Einhaltung strikter Abstandsregelungen, Hygienevorgaben und Registrierungspflichten vor. Voraussetzung ist auch immer, dass die epidemiologische Lage sich weiter stabilisiert, erklärten Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann, Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Tourismusminister Guido Wolf und Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.

Mit einer Bruttowertschöpfung von mehr als 100 Milliarden Euro sei der Tourismus in Deutschland eine sehr umsatzstarke und beschäftigungsintensive Branche, die, durch die Krise massiv betroffen, leider noch längere Zeit mit Einschränkungen werde leben müssen. In einigen Bereichen seien absehbar Lockerungen möglich, ohne dass dadurch der Infektionsschutz vernachlässigt würde, ist Baden-Württembergs Tourismusminister Guido Wolf überzeugt.

Dabei gelte es, eine kluge Balance zu halten zwischen dem Schutz der Gesundheit und einer jeweils neu zu bewertenden und begründenden Einschränkung der wirtschaftlichen Betätigung für die Betriebe und deren Mitarbeiter und Kunden, damit auch der Tourismussektor an der Aufwärtsentwicklung nach der Krise teilhaben könne, so NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart.