ÖPNV: Neuer Komfortlinienbus in Arbeit

Iveco, DB Regio Bus und Hochschule Fresenius arbeiten zusammen.
Mehr Mobilität im Alter: Im neuen Komfortlinienbus, der von Iveco, der DB Regio Bus und der Hochschule Fresenius entwickelt wird, sollen Fahrgäste mit Rollatoren direkt beim Fahrer einsteigen können. (Foto: Karl-Heinz Laube/Pixelio.de)
Mehr Mobilität im Alter: Im neuen Komfortlinienbus, der von Iveco, der DB Regio Bus und der Hochschule Fresenius entwickelt wird, sollen Fahrgäste mit Rollatoren direkt beim Fahrer einsteigen können. (Foto: Karl-Heinz Laube/Pixelio.de)
Julia Lenhardt

Die Iveco Magirus AG, Ulm, DB Regio Bus, Tochter der Deutschen Bahn AG, Berlin, und die Hochschule Fresenius gGmbH, Idstein, arbeiten zusammen an der Entwicklung eines neuen Linienbusmodells, mit dem künftig ältere oder in der Mobilität eingeschränkte Personen komfortabler und sicherer ihre Wegstrecke zurücklegen sollen. Veränderungen wie breitere Gänge, eine neue Anordnung der Sitze und veränderte Sitzhöhen sind geplant.

Einstieg direkt beim Fahrer

Auch soll es künftig möglich sein, mit einem Rollator direkt beim Fahrer einzusteigen. Neben dem Sicherheitsaspekt spielt hier auch der psychologische Effekt, direkt mit dem Fahrer in Kontakt zu kommen, eine große Rolle, erklären die Experten der Hochschule. Die Sitze würden zudem alle in Fahrtrichtung angeordnet, was sich positiv auf die Orientierung auswirke.

Anpassung des ÖPNV unumgänglich

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels steige die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs enorm. Dies gelte besonders für Menschen, die abseits der großen Städte leben. Eine Anpassung des ÖPNV-Verkehrs sei daher essenziell. Bei Tests der Hochschule in regulären Bussen kam heraus, dass sich beispielsweise die Zeitdauer von älteren Personen beim Ein- und Aussteigen und zum Einnehmen eines Sitzplatzes im Vergleich zu jüngeren Fahrgästen verdoppelt, so die Forscher. Bei Personen mit eingeschränkter Mobilität vervierfache sie sich sogar.