MAN-Busgeschäft legt deutlich zu

Der Absatz stieg um rund 19 % von 4.806 auf 5.703 Einheiten.

Vor allem das starke E-Bus-Geschäft legte den Grundstein für den Markterfolg der MAN-Bussparte im vergangenen Jahr. (Foto: MAN Truck & Bus)
Vor allem das starke E-Bus-Geschäft legte den Grundstein für den Markterfolg der MAN-Bussparte im vergangenen Jahr. (Foto: MAN Truck & Bus)
Claus Bünnagel

Nach einem schwächeren Jahr 2022 mit noch Auswirkungen von Coronapandemie und Lieferkettenproblemen hat das Busgeschäft von MAN Truck & Bus 2023 deutlich zugelegt. Der Absatz stieg um rund 19 % von 4.806 auf 5.703 Einheiten. Grund dafür ist nicht zuletzt der Erfolg im E-Bus-Segment, wo die Münchner im vergangenen Jahr 780 Lion’s City E in Europa (EU 27+3) absetzen konnten und damit erstmals die Spitzenposition mit einem Marktanteil von rund 13,3 % übernommen haben (lesen Sie dazu auch hier).

Doch es herrscht nicht nur eitel Sonnenschein in den Münchner Konzern-Etagen:

MAN CEO Alexander Vlaskamp kommentierte: „Allerdings trüben sich die ökonomischen Rahmenbedingungen in unseren europäischen Kernmärkten zunehmend ein, und das Marktumfeld wird schwieriger. Während sich unser Busgeschäft weiter erholen sollte, lässt die Nachfrage bei Lkw deutlich nach.“

Denn trotz aller guten Zahlen vor allem im Truck-Geschäft (+44 % auf 83.703 Einheiten) lässt der Auftragseingang nach und schloss 2023 mit einem Minus von 21 % auf 86.783 Bestellungen – wie gesagt vor allem dem Lkw-Bereich geschuldet.

Ansonsten lassen sich die 2023er-Zahlen des Konzerns aber sehen. 2023 betrug der Absatz von Lkw, Bussen, Transportern und Kleinbussen 116.033 Fahrzeuge (+37 % zum Vorjahr). Der Umsatz stieg von 11,33 auf 14,81 Mrd. Euro (+31 %), das bereinigte operative Ergebnis sogar sehr deutlich von 139 Mio. auf 1,08 Mrd. Euro. Dementsprechend legte auch die bereinigte operative Rendite von 1,2 auf 7,3 % stark zu.

Auch 2024 Fokus auf Kosteneffizienz

„Grundlage für die starke Steigerung der Profitabilität war die zielgerichtete Arbeit entlang einer ganzen Reihe von Ergebnishebeln“, betont MAN Finanzvorständin Inka Koljonen. „So konnten wir das mehrjährige Restrukturierungsprogramm Future Lion zu Jahresende erfolgreich über die Ziellinie bringen. Im Zuge der Transformation haben wir auch das Busgeschäft neu ausgerichtet. Darüber hinaus haben wir in allen Bereichen des Unternehmens konsequent an weiteren Fixkostensenkungen gearbeitet, und wir haben unser Cash-Management entlang der gesamten Wertschöpfungskette erheblich verbessert. Angesichts des schwieriger werdenden Marktumfelds wird auch 2024 unser besonderer Fokus auf der Kosteneffizienz und einem guten Cash-Management liegen.“

2024: Neuerungen und Weiterentwicklungen

Die vollelektrischen MAN-Stadtbusse sollen im Modelljahr 2025 dank neuer Batteriegeneration nochmals an Reichweite gewinnen. Ebenfalls für 2025 ist bereits eine erste Testflotte von Elektroreisebussen geplant.

Auch die Neuausrichtung des Produktionsnetzwerks läuft mit Volldampf: So feiert das Werk in Nürnberg in diesem Jahr das Richtfest für den Aufbau der Batteriefabrik. In Salzgitter erweitert MAN derzeit sein globales Logistikzentrum für die Anforderungen der E-Mobilität, und in Ankara macht der Bau des Produktentwicklungszentrums laut MAN gute Fortschritte. Im polnischen Werk Starachowice läuft die Produktion der elektrischen Stadtbusse aktuell in hohem Tempo hoch.