Laut FUR-Studie stimmen 20 Millionen für nachhaltige Urlaubsangebote

Deutsche Urlauber wünschen sich Alternativen zum Massentourismus.
Redaktion (allg.)

Nachhaltiges Reisen ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und viele Menschen würden beim Reisen gerne auf die Umwelt achten – wenn die entsprechenden Informationen und Angebote leichter zu finden wären. So lautet das Fazit einer Studie welche kürzlich von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR), Kiel, für das Bundesumweltministerium im Rahmen der alljährlichen touristischen Meinungsumfrage durchgeführt wurde. Spezieller Fokus lag auf dem Thema Urlaub und Nachhaltigkeit.

Trend zur Nachhaltigkeit

Die Urlauber wünschen sich demnach vermehrt Alternativen zum Massentourismus. 20 Millionen Menschen in Deutschland interessieren sich für Nachhaltigkeit, 43 Prozent der Befragten vermissen Informationen zum Thema Nachhaltigkeit bei der Urlaubsplanung. Dieser neue Trend bietet eine große Chance für die Internationale Tourismusmesse (ITB). Bisher lässt sie diese jedoch ungenutzt, meint Regine Gwinner, Chefredakteurin der Reiseplattform Verträglich Reisen, Bonn.

Kleine Anbieter fehlen in Berlin

Nach Ausstellern mit innovativen Konzepten, Hotels mit besonderem Umweltengagement, Kleinunternehmen, die Alternativen zum Massentourismus entwickeln, sucht man laut Gwinner auf der ITB vergeblich. „Diese Messe können sich kleine Reiseveranstalter leider nicht leisten", so die Chefredakteurin. Viele reisten gar nicht erst nach Berlin, da die Preise für einen Messestand hoch seien und es vielen Unternehmen am Personal mangle, um über fünf Tage auf der Messe präsent zu sein. Gwinners Wunsch für die 51. ITB im Jahr 2017: ein auf zwei Tage begrenzter, bezahlbarer und gut sichtbarer Denk- und Ausstellungsraum für alternative Tourismusangebote als wichtiges Signal an die Branche und für die deutschen Urlauber.

 

(kb)