Deutsche lassen Krise gedanklich hinter sich

Reiseanalyse auf der ITB wartet mit stabilen Zahlen zum Reiseverhalten auf.
Redaktion (allg.)
"Die Deutschen lassen die Krise gedanklich hinter sich", war eine der Kernbotschaften der diesjährigen ITB. So ist die Reiselust der Deutschen weiterhin ungebrochen: 68 Prozent planen für 2010 mehr oder weniger sicher Urlaubsreisen, 16 Prozent sind (noch) unentschlossen, 15 Prozent planen keinen Urlaub. Dies sind die ersten Zahlen der reiseanalyse 2010, die von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (F.U.R.) auf der ITB in Berlin vorgestellt wurden. Selbst in der Krise des vergangenen Jahres blieben die Zahlen auf hohem Niveau, so sind gut Dreiviertel aller Deutschen trotz Wirtschaftskrise in Urlaub gefahren, und auch die Anzahl von gut 64 Millionen Urlaubsreisen hielt sich 2009 in etwa auf Vorjahresniveau. Dies zeigt, dass die Deutschen am Urlaub zuletzt sparen. Dabei bleibt Deutschland mit einem Marktanteil von etwa einem Drittel weiterhin das beliebteste Reiseziel der Deutschen. Im Inland hat Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr zu Bayern aufgeschlossen, beide liegen jetzt gemeinsam an der Spitze der beliebtesten Bundesländer. Ein weiteres Drittel der Urlaubsreisen führte 2009 zu Zielen rund um das Mittelmeer, wobei hier die Türkei einer der Gewinner war. Im Ausland führt Spanien das Länderranking mit deutlichem Abstand vor Italien, Österreich und der Türkei an. Die Dauer der Urlaubsreisen hat sich im letzten Jahr weiter verkürzt (von 12,5 im Jahr 2008 auf 12,2 Tage). Bei der Planung von Urlaubsreisen gewinnt das Internet weiter massiv an Bedeutung, was unter anderem zu Lasten der Reisebüros geschieht. Bei der Verkehrsmitteln hat der Bus im Vergleich zum Vorjahr leicht verloren und hält nun einen Anteil von 8,6 Prozent an den Urlaubsreisen.