IAA Nutzfahrzeuge 2016: Bridgestone setzt auf proaktive Reifenwartung

"Tirematics" soll Kosten, Kraftstoffverbrauch und Ausfallquote senken.
Anja Kiewitt

Eine automatisierte Softwarelösung für vernetzte Reifen zeigt die Bridgestone Europe NV/SA, Zaventem (Belgien), auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016 in Hannover. Der Ansatz des neuen Reifeninspektionssystems "Tirematics": Mithilfe von Sensoren kontrollieren, übermitteln und analysieren IT-Systeme Informationen wie den Luftdruck und die Temperatur von Lkw- und Busreifen in Echtzeit. Flottenbetreiber können so proaktiv Instandhaltungsmaßnahmen ergreifen, noch bevor tatsächlich Probleme auftreten, teilt Bridgestone mit. Das verlängere zum einen die Lebensdauer der Reifen. Zum anderen lasse sich 0,5 Prozent an Kraftstoff einsparen, während die Ausfallquote um bis zu 75 Prozent schrumpfe. 

Weiterentwicklung von TPMS

Bei der vorgestellten Lösung handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Reifendruckkontrollsystems TPMS, das Bridgestone bereits seit 2013 als Teil seines Flottenserviceprogramms anbietet. Dieses sogenannte „Sensor & Gate“-System arbeitet mit Empfängerpfosten, die an den Zufahrten des Fuhrparkgeländes angebracht sind. Durchfährt ein Fahrzeug das Tor, senden spezielle, an den Reifen angebrachte Ventile Angaben zum Luftdruck des Reifens über ein GSM-Netzwerk zu einem Bridgestone-Datenserver für Flotten. Der Server kontrolliert derzeit bereits mehr als 100.000 Reifen. Über 25.000 Reifendaten werden täglich analysiert.

Pannendienst angeschlossen

Bei der neuen Systemgeneration übermittelt die Software nun neben den Luftdruck- und Temperaturinformationen auch weitere relevante Fahrzeugdaten an den Server, nicht nur beim Durchfahren des Tores, sondern kontinuierlich. Das System informiert den Flottenbetreiber sowie parallel dazu einen Pannendienst, sollte ein Luftdruckverlust festgestellt werden. Die Software generiert zudem regelmäßig an den Bedarf angepasste Wartungsintervalle.

IAA Nutzfahrzeuge 2016 (22. bis 29. September, Hannover), Halle 16, Stand C01