Eggental: Entspannt und trotzdem sicher

Diskreter Schutz durch Thermoscanner, Schulungen und regelmäßige Tests für Mitarbeiter im Tourismus sind Teil des Maßnahmenpakets.

Karer See & Co. können wieder entspannt besucht werden. (Foto: Eggental Tourismus/Helmut Rier)
Karer See & Co. können wieder entspannt besucht werden. (Foto: Eggental Tourismus/Helmut Rier)
Claus Bünnagel

Das Südtiroler Eggental hat einen sechsstelligen Betrag investiert, um seinen Gästen eine hohe Sicherheit in Coronazeiten zu bieten. Am weitesten gehen Hotels der gehobenen Kategorie, die unauffällig installierte Thermoscanner einsetzen. Bei erhöhter Temperatur wird sofort getestet und entsprechend gehandelt. Die Daten werden dabei nicht gespeichert. Das Personal trägt zum Schutz des Gegenübers weiterhin Maske, aber die Urlauber sind davon befreit, mit Ausnahme der Aufenthalt am Buffett. 

Antikörpertests des Personals

Apropos Personal: Im Eggental wurden knapp 700 Tourismusmitarbeiter auf Corona-Antikörper getestet, bevor die Saison begann. In ganz Südtirol sind es 22.000. Die Obereggen Latemar AG als Bergbahnbetreiber wiederholt die Tests in kurzen Zeitabständen regelmäßig, ebenso wie die Eggentaler Almen und diverse Hotels. Das Personal der gehobenen Kategorie durchläuft zudem täglich zuerst durch den Thermoscan, bevor der Dienst beginnen kann. 

Weitere Maßnahmen

Einige Gastgeber bieten zudem kontaktlosen Online-Check-In an, und es gibt Menükarten in digitaler Form. Schwimmbäder und Saunen können unter Einhaltung des Mindestabstands und/oder auf Reservierung genutzt werden. Generell gilt ein Sicherheitsabstand von mindestens 1 m. Das bedeutet gleichzeitig aber auch exklusiven Freiraum in Liften und Bahnen. Die Vorsichtsmaßnahmen übersteigen die in Italien geltenden Regeln, die im Vergleich zu Nachbarländern ohnehin schon sehr streng sind, noch einmal deutlich. 

Über das Eggental 

Die sieben Orte des Eggentals liegen nur 20 km von der Autobahnausfahrt Bozen-Nord entfernt. Das Gebiet beheimatet gerade mal 9.300 Einwohner und erstreckt sich über 200 km2, davon 70 % Waldfläche. Wanderer haben im Angesicht des Dolomiten-Unesco-Welterbes mit Rosengarten und Latemar 500 km markierter Wege zur Auswahl. 30 Hütten und Buschenschänken bieten traditionelle Südtiroler Köstlichkeiten und laden auf ihren Sonnenterrassen zur Einkehr. Die 5.000 Gästebetten verteilen sich auf 17 Hotels im Vier-Sterne- und weitere 45 Häuser im Drei-Sterne Bereich. 65 % der Unterkünfte, darunter Apartments für unterschiedliche Ansprüche, sind klein und familiengeführt.