Digitale Besucherlenkung: Entlastung für Tourismus-Hotspot Tegernsee-Schliersee

In beliebten bayerischen Tourismusregionen kommt es immer wieder zu einem hohen Gäste- und Besucheraufkommen und zu lokalen Überlastungen. Das Projekt „Smarte Tourismusregion“ soll nun in der Region Tegernsee-Schliersee gezielt Abhilfe schaffen.

Vorstellung des STR-Projekts, v. l.: Oswald Pehel, GF TOM e.V.), Alexander Schmid, Vorstandsvorsitzender Regionalentwicklung Oberland), Harald Gmeiner (Vorstand Tourismus Regionalentwicklung Oberland), Ilse Aigner (Präsidentin Bay. Landtag), Christian Greilinger, Projektmanagement/Tourismusentwicklung Regionalentwicklung Oberland), Staatsministerin Michaela Kaniber, Olaf von Löwis of Menar (Landrat Lkr. Miesbach) und Franz Schnitzenbaumer (BM des Marktes Schliersee). (Foto: Stefanie Büchl/StMELF)
Vorstellung des STR-Projekts, v. l.: Oswald Pehel, GF TOM e.V.), Alexander Schmid, Vorstandsvorsitzender Regionalentwicklung Oberland), Harald Gmeiner (Vorstand Tourismus Regionalentwicklung Oberland), Ilse Aigner (Präsidentin Bay. Landtag), Christian Greilinger, Projektmanagement/Tourismusentwicklung Regionalentwicklung Oberland), Staatsministerin Michaela Kaniber, Olaf von Löwis of Menar (Landrat Lkr. Miesbach) und Franz Schnitzenbaumer (BM des Marktes Schliersee). (Foto: Stefanie Büchl/StMELF)
Martina Weyh

Bayern ist ein beliebtes Reiseziel – das zeigen die hohen Besucherzahlen. Allein in der Alpenregion Tegernsee Schliersee sind es nach Angaben des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus jährlich rund 8 Mio. Tagesgäste, an Spitzentagen sogar bis zu 70.000. Jetzt soll die beliebte bayerische Tourismusdestination durch eine digitale Besucherlenkung gezielt entlastet werden. Tourismusministerin Michaela Kaniber hat in Schliersee die Anwendungsphase des Projekts „Smarte Tourismus Region“ (STR) gestartet.

„Das Projekt ‚Smarte Tourismus Region‘ wird einen wertvollen Beitrag zur Besucherlenkung in dieser zurecht so beliebten Region leisten. Und es trägt damit dazu bei, ihre Attraktivität und die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung gegenüber dem Tourismus zu bewahren", sagte die Ministerin.

Steuerung rückt weitere attraktive Ziele ins Blickfeld

Mit den nun verfügbaren automatisch erfassten Echtzeitdaten zur Parkplatzbelegung und Verkehrsfrequenz und mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) sollen künftig Prognosen zur Auslastung von Hotspots und Parkplätzen sowie zum Verkehrsaufkommen erstellt werden.

So wissen Besucherinnen und Besucher schon im Voraus, wie stark die Parkplätze vor Ort in den nächsten Stunden ausgelastet sein werden. Gleichzeitig werden ihnen attraktive Alternativen vorgeschlagen.

„Das trägt nicht nur dazu bei, einer Überlastung vorzubeugen, sondern lässt Gäste die Region vielleicht auch von einer anderen Seite kennenlernen“, so Kaniber.

Schnelle Infos über eigene Webseite

Einen Überblick über die Auslastung der Region erhalten Einheimische und Gäste auf der eigens eingerichteten Website live.tegernsee-schliersee.de/. Die im Rahmen des Projekts erhobenen Daten fließen auch in den Ausflugsticker Bayern und in die BayernCloud Tourismus, in der alle touristisch relevanten Daten für Angebote und Dienstleistungen gebündelt und gleichzeitig allen Akteuren zur Verfügung gestellt werden.

Die Tourismusministerin ist sich sicher: „Dieses wunderbare Projekt wird Strahlkraft weit über die Alpenregion Tegernsee-Schliersee haben. Und ich würde mich freuen, wenn sich diesem Vorbild noch viele beliebte Destinationen anschließen würden.“

Knapp eine halbe Million Euro Fördermittel fließen

Das Projekt wird durch das Kommunalunternehmen des Landkreises Miesbach „Regionalentwicklung Oberland KU“ erfolgreich umgesetzt. Es startete im September 2021, bis Ende 2023 wurde die Technik zur Erfassung von Echtzeitdaten an Parkplätzen und Straßen der Region installiert. Das Vorhaben wird mit 464.800 Euro durch die Staatsregierung gefördert.