Verkehrsministerium fördert Erdgasbusse in Oldenburg mit rund 1,1 Millionen Euro

Im Herbst sollen die letzten Dieselbusse durch Erdgasbusse ersetzt werden.

Anja Kiewitt

Für den Kauf von zehn barrierefreien, mit Erdgas betriebenen Bussen erhält die Oldenburger Verkehr und Wasser GmbH (VWG) 1,1 Millionen Euro Fördergeld vom niedersächsischen Verkehrsministerium. Die Förderung ist Bestandteil des neuen landesweiten Busbeschaffungsprogramms, das das Verkehrsministerium 2015 im Rahmen der ÖPNV-Förderung neu aufgelegt hat.

Ab Herbst keine Dieselbusse mehr

„Dank der Wiedereinführung der Fahrzeugförderung im Land Niedersachsen konnten wir in den Jahren 2015 und 2016 Dieselbusse gegen Erdgas-Fahrzeuge austauschen. Im Herbst 2016 verlassen dann die letzten Dieselbusse Oldenburg", berichtet VWG-Geschäftsführer Michael Emschermann.

Betrieb mit Bio-Erdgas von EWE

Die neuen Busse in Oldenburg werden nach Angaben des Ministeriums mit Bio-Erdgas betrieben und seien so nahezu CO2-neutral. Neben den Stickstoffemissionen sinke die Lärmbelästigung gegenüber den alten Dieselbussen um vier Dezibel. Einen neuen Rahmenvertrag zur Versorgung mit Erdgas unterzeichneten bereits Mitte Januar in Oldenburg VWG-Chef Emschermann und der Vorstandsvorsitzende des Oldenburger Energiedienstleisters EWE AG, Matthias Brückmann (busplaner berichtete).

Förderprogramm läuft bis 2019

Landesweit bezuschusst das niedersächsische Verkehrsministerium im Programmjahr 2016 die Beschaffung von mindestens 165 ÖPNV-Omnibussen in Höhe von 18,9 Millionen Euro. Gefördert werden neue und gebrauchte ÖPNV-Busse, darunter auch Dieselfahrzeuge wie zuletzt in Göttingen (busplaner berichtete), sowie Busanhänger zum Transport von Fahrrädern. Bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben, wie auch Erdgasbusse, werden die höheren Anschaffungskosten der Fahrzeuge berücksichtigt. Hierdurch kommt es zu einer höheren Förderung als bei Fahrzeugen mit herkömmlicher Motorisierung. Das Förderprogramm ist zunächst bis 2019 angelegt.