BMVI: 250 Mio. Euro Fördergelder für ÖPNV-Modellprojekte

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat die Förderrichtlinie „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ veröffentlicht.

Die geförderten Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV sollen jeweils in ein Gesamtkonzept für eine nachhaltige Mobilität vor Ort eingebettet sein. (Foto: pixabay)
Die geförderten Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV sollen jeweils in ein Gesamtkonzept für eine nachhaltige Mobilität vor Ort eingebettet sein. (Foto: pixabay)
Martina Weyh

250 Mio. Euro setzt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ein. Mit den Fördergeldern sollen Modellprojekte im ÖPNV gefördert werden, die die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren. Der erste Förderaufruf richtet sich an Verkehrsunternehmen und -verbünde sowie an Städte, Kreise und Gemeinden.

„Wir brauchen einen guten öffentlichen Nahverkehr - nach Corona mehr denn je. Wer Bus oder Bahn fährt und sein Auto stehen lässt, trägt enorm zu einer höheren Lebensqualität in unseren Kommunen bei. Deshalb investieren wir in den nächsten vier Jahren mehr als 250 Mio Euro in Modellprojekte, bei denen Kommunen zum Beispiel eine Taktverdichtung, neue Tarifmodelle, On-Demand-Dienste oder intelligente Apps mit Echtzeitdaten ausprobieren. Denn nur ein gut ausgebauter, bezahlbarer und attraktiver Nahverkehr kann die Menschen überzeugen, auf Busse und Bahnen umzusteigen“, so Bundesminister Andreas Scheuer.

Im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung nimmt die Stärkung des ÖPNV eine zentrale Position ein. Aus diesem Grund fördert das BMVI insbesondere folgende Maßnahmen:

  • Verbesserung der Angebots- und Betriebsqualität (z. B. Taktverdichtungen, Entwicklung von On-Demand-Diensten),
  • Entwicklung attraktiver Tarife (z. B. 365-Euro-Jahrestickets, Job-Tickets)
  • Vernetzung von Auskunfts- und Vertriebssystemen (z. B. Mobilitätsplattformen und deren Verknüpfung)

Die Maßnahmen werden mit bis zu 30 Mio. Euro pro Antragsteller mit einer Förderquote von 80 % unterstützt, teilt das BMVI mit. Durch die Bereitstellung von Landesmittel kann die Quote sogar bis auf bis zu 95 % erhöht werden.

Die Projekte sollen insbesondere mit Blick auf ihr CO2-Reduktionspotenzial wissenschaftlich begleitet werden. Darüber hinaus soll geprüft werden, inwieweit besonders wirksame Best Practices auf andere Städte übertragen werden können, so das BMVI.

Bis zum 29. März können Projektskizzen beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG) eingereicht werden.

Weitergehende Informationen zum Förderprogramm gibt es ab sofort auf der Webseite des BAG.