DB-Tarifabschluss: schwere Hypothek auch für die Busbranche

LBO klagt über die Folgen für die eigenen Tarifgespräche
Redaktion (allg.)
Der Tarifabschluss für die Beschäftigten der Deutschen Bahn AG hat auch großen Einfluss auf die anstehenden Tarifverhandlungen der privaten und kommunalen Verkehrsunternehmen mit der Gewerkschaft ver.di. „Der weit überdurchschnittlich hohe Tarifabschluss der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA mit der DB AG, der eine durchschnittliche Lohnerhöhung zwischen sieben und 7,5 Prozent ab 1. Januar 2008 vorsieht, weckt unerfüllbare Erwartungen bei den Beschäftigten des privaten und kommunalen Verkehrsgewerbes“, warnt LBO-Präsident Heino Brodschelm. Für die Wiederaufnahme der Gespräche für die 17.000 Beschäftigten des privaten bayrischen Omnibusgewerbes am 17. Juli stelle der Tarifabschluss der Bahn eine schwere Hypothek dar. Im bayrischen ÖPNV werden 54 Prozent der Personenkilometer mit Bussen, 23 Prozent mit Straßenbahnen und 23 Prozent im übrigen Schienenverkehr erbracht. Den Löwenanteil im Nahverkehr mit Bussen - 60 Prozent! - erbringen private Busunternehmen. Der LBO appelliert an ver.di, der eine Lohnerhöhung um vier Prozent anstrebt, einem wirtschaftlich vertretbaren Tarifabschluss zuzustimmen und keine Arbeitskampf- maßnahmen zu planen. Vor allem dürfe der Fahrgast darunter nicht leiden. Zu hohe Tarifabschlüsse würden zwangsläufig auch die ÖPNV-Tarife beeinflussen.