Thema Fernbus lockt viele Besucher nach Köln

NWO-Jahrestagung mit Podiumsdiskussion und Vorstandswahlen
Askin Bulut

Der Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO) hatte am 28. März zu seiner Jahrestagung nach Köln eingeladen. Als Auftakt für seine Jahrestagung hatte der Verband das Thema „Fernbus“ ausgewählt – mit Erfolg, denn mit mehr als 150 Besuchern war der Saal nahezu vollständig ausgefüllt.

Großer Andrang herrschte beim Einlass in den Saal Jupiter des Hotel Hilton Cologne, als sich die Expertenrunde zur Podiumsdiskussion über die Entwicklung des Fernlinienmarktes formierte. „Das öffentliche Interesse an diesem neuen Markt ist groß und auch die Busunternehmer sind natürlich neugierig auf eine erste Lagebeurteilung“, erklärte der NWO. Genau die versuchte Markus Schmidt-Auerbach, Fachjournalist und Chefredakteur von ÖPNV-Aktuell, den Diskutanten zu entlocken. Eingestimmt hatte er selbst das Auditorium mit einem Impulsvortrag. Darin stellte er in hypothetischer Betrachtung die denkbar positivste Entwicklung einem Worst-Case-Szenario gegenüber und forderte damit die Experten zu einer realistischen Einschätzung heraus. Auf dem Podium ließen sich dann auch Michael Svedek (ADAC-Postbus), André Schwämmlein (FlixBus), Göran Schwind (MeinFernbus), Heiko Haumer (MAN), Josef Sommer (Köln Tourismus GmbH) und Jürgen Weinzierl (NWO-Vorstand) nicht lange bitten. Sie gaben bereitwillig interessante Einblicke in das Marktgeschehen und die jeweiligen Überlegungen zur weiteren Entwicklung.

Quintessenz der Diskussion: Der Markt wird nach wie vor als Wachstumsmarkt mit großem Potenzial angesehen. Die Gefahr eines massiven Einbruchs sah keiner der Beteiligten, stattdessen wurde durchweg Optimismus über die Zukunftschancen zum Ausdruck gebracht. Zwar werden auch Risiken und Herausforderungen gesehen, aber die Aussicht, dauerhaft betriebswirtschaftlich gute Ergebnisse einfahren zu können, überwiegt.

Nachdem schon zuvor der diesjährige Hauptsponsor der NWO-Jahrestagung, der niederländische Freizeitpark Toverland, sein vielfach preisgekröntes Angebot für die Bustouristik vorgestellt hatte, ergriff mit Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen ein Redner das Wort, der die Zuhörer begeisterte. Bei seinen Ausführungen zur demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft und deren Auswirkungen auf zukünftige Generationen und natürlich auch auf die Busbetriebe, bezog er sein Publikum ein ums andere Mal ein. Auf heitere Weise hielt er dabei besonders der Generation der geburtenstarken Jahrgänge den Spiegel vor und hinterließ sein Publikum gut unterhalten aber auch nachdenklich gemacht.

Im Anschluss an die öffentlichen Vorträge fand die interne Mitgliederversammlung mit den üblichen Regularien statt. Der Rechenschaftsbericht von NWO-Geschäftsführer Johannes Krems wurde von den Mitgliedern ebenso positiv aufgenommen, wie der Bericht von Schatzmeister Ulrich Nickel, der verkündete, dass der Verbandsbeitrag auch für das kommende Jahr stabil bleibt. Zwei Amtszeiten von Vorstandsmitgliedern liefen aus, so dass Wahlen anstanden. Sowohl der stellv. Vorsitzende des NWO, Ralf Weltersbach, als auch sein Vorstandskollege Ralf Schramm wurden für weitere fünf Jahre wiedergewählt.

Der geschäftsführende Vorstand des NWO setzt sich unverändert aus Hans-Gerd Oester-Barkey (Vorsitzender), Ralf Weltersbach (stellv. Vorsitzender), Ulrich Nickel (Schatzmeister) und Elmar von der Forst (stellv. Schatzmeister) zusammen.